08.12.2014

Adventszeit in London

Auch hier wird Weihnachten ganz groß geschrieben und auch hier hegt man den Verdacht, dass es immer früher damit losgeht. Zuerst die Weihnachtsspezialitäten im Supermarkt, z.B. Mince Pies, das sind Frucht-Nuss-Mischungen in kleinen Mürbeteigkuchen, oder Christmas Puddings und Schokoladen.
Ein Mince Pie

Auch deutsche Spezialitäten kann man übrigens hier kaufen. Bei Lidl UK gibt es u.a. Stollen und Spekulatius.
Als nächste Stufe kommt dann vermehrt Weihnachtswerbung in Zeitung und Fernsehen. Groß diskutiert ("How sweet!") wurde der Spot von John Lewis, einer Kaufhauskette, aber seht selbst:


Und dann Mitte November fängt es auch schon in den Straßen an. Weihnachtsbeleuchtung allüberall und die Schaufenster voller Weihnachtsdeko.
In der schönen und exklusiven Regent Street hat dann am 16.11. Take That das Anschalten der Lichter besorgt:


Das hat uns dann wieder animiert, die Regent Street näher zu betrachten. Absolut famos. So sind wir an einem Novembertag los und haben die Regent Street erobert, waren im Liberty Kaufhaus, haben im Criterion am Picadilly Circus geluncht und sind dann noch durch die wunderbar, noble Einkaufspassage Burlington Arcade geschlendert, ein sehr dekadenter Tag.  Aber erst mal Schritt für Schritt:
1) Regent Street
Kann man auch bei der englischen Wikipedia nachlesen, ist eine der Haupteinkaufstrassen in London und beherbergt u.a. die Flagship Stores von Superdry, Hollister, Apple in UK sowie jede Menge Luxus-Läden wie Burberry, Longchamps etc.. Alles wirklich super schick und luxuriös


Die Regent Street kreuzt beim Oxford Circus die andere Rieseneinkaufsstraße Oxford Street, die eher etwas preiswerte Geschäfte und viel Touristenbuden beherbergt. Die wichtigsten und teuersten Geschäfte befinden sich zwischen Oxford Circus und Picadilly Circus u.a. auch
2) Liberty of London
Denkt man an Kaufhäuser in London fallen einem immer Harrod's und Selfridges, evtl. auch Fortnum and Mason ein, aber das wirklich abgefahrenste und sehenswerteste Kaufhaus ist das Liberty of London.

Gegründet im Jahre 1875, gebaut mit dem Holz aus zwei alten Windjammern, findet man im Liberty nicht nur die eigenen Stoffen, die das Haus in den 1920ern so berühmt gemacht haben, sondern Luxus, Mode und Innenausstattung, die einem das Herz übergehen lassen und das Portemonnaie leeren. Im britischen Fernsehen gibt es regelmäßig zu Weihnachten eine Dokumentarserie mit den Geschichten rund um das Haus und den Leuten die bei Liberty beschäftigt sind und natürlich den begüterten Kunden, die auch schon mal ein Monatsgehalt an einem Tag dort ausgeben.
Absoluter Tipp für einen Shoppingtag in London und für Leute mit einem großen Geldbeutel!
3) The Criterion
Einkaufen macht hungrig aber wir hatten ja vor geplant und ein Menu im Criterion am Picadilly Circus gebucht. Das Criterion gibt es auch schon über ein Jahrhundert und viel hat sich innen nicht geändert. Will man ja auch nicht. In der ein oder anderen Folge von Downton Abbey ist es schon aufgetaucht, als das Lieblingsrestaurant von Lady Mary, der ältesten Tochter.. Die Inneneinrichtung ist noch original, der Service war wohl mal besser (wir haben als erstes unser Dessert vorgesetzt bekommen und mussten auch sonst etwas länger warten), aber der Besuch hat sich auf jeden Fall schon wegen der Art Deco Einrichtung gelohnt.
Dekadent ist es immer noch
Und teuer ist es mittags auch nicht unbedingt, wir haben 25 GBP für das Drei-Gänge-Menu bezahlt.
4) Burlington Arcade
Noch so eine Ikone des viktorianischen Londons. Zu teuer zum Einkaufen aber ein Blick oder besser noch ein Spaziergang dadurch ist immer noch ein Top-Tipp für London.
Uhren und Taschen beherrschen hier die Auslagen und natürlich die üblichen Luxusmarken. Am Ein- und Ausgang stehen befrackte Aufpasser und durch die Arcade läuft ein roter Teppich. Ach ja jetzt fehlt uns nur noch das nötige Spielgeld.

Am Ende sind wir mit ein paar Geschenken und neuen Ideen nach Hause gekommen und haben uns gefreut, dass wir in so einer Stadt ein paar Jährchen verbringen können.

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