27.02.2015

Mal ans Meer => Portsmouth

Das vergisst man so schnell, aber wir können auch einfach mal ans Meer fahren.
Schiffe gestapelt im Hafen von Portsmouth
Als wir vorletztes Wochenende mal ausnahmsweise nicht nach London reinfahren wollten, haben wir uns stattdessen auf den Weg nach Portsmouth gemacht. Das ist von uns aus mit dem Auto in etwas mehr als einer Stunde erreichbar und recht hübsch. Dazu bietet es auch noch ein nettes Outlet Center "Gunwharf Quays", direkt am Hafen, so dass man Shoppen und Bummeln auf der Kaimauer verbinden kann.
Kai direkt neben dem Shopping-Center
Und so bin ich nicht nur zu einer neuen Jacke gekommen, wir haben auch gleich noch einen Spaziergang durch Hafen und die Altstadt von Portsmouth gemacht.
Hafen wie man ihn haben will
War mal was ganz anderes als London, nicht ganz so voll und das Wetter war auch noch Top. Sehr erholsam.
Das neue Wahrzeichen der Stadt: Der Spinnaker Tower

21.02.2015

Kochbücher

Nach dem ich aufgehört habe nach den deutschen Rezepten zu kochen, bei denen es zum Teil lange dauert bis man alle Zutaten zusammen hat, habe ich zu Weihnachten gleich drei neue Kochbücher bekommen. Eins von Gorden Ramsay, das zweite ein vegetarisches von Ottolenghi, Plenty More und das Dritte ist aus dem Comptoir Libanais wo wir gern essen gehen.





Die Rezepte aus dem Comptoir Libanais sind einfach zu kochen und verbreiten einen Duft von Urlaub. Um den leckeren Minztee mit Rosenwasser auch zu Hause genießen zu können, habe ich beim letzten Besuch dort noch eine Flasche Rosenwasser mitgenommen.

Das Curry-Gemüse vom Blech aus dem vegetarischen Kochbuch ist auch super lecker und hat sogar Anton geschmeckt. Ebenso das Linsengericht, mit ganz anderen Gewürzen als ich bisher dafür verwendet habe.
Dieses Wochenende sind Nudeln mit Gemüse auf dem Programm, gewürzt mit Chilli und Anchovis. Gemüse gibt es hier oft schon fast küchenfertig, dass ist der Turbo für die Zubereitung, dafür ist die Haltbarkeit kürzer. Dann Lammleber klassisch mit Zwiebeln, Kartoffelpüree und grüne Bohnen.

Außerdem schaue ich im Fernsehen gerne "Food Network" mit Jamie Olivers 15 Min. Meals, wenn ich dazu komme. Die Rezepte sind einfach und auch schnell zubereitet, was mir sehr entgegen kommt, wenn ich Mittags hier allein für mich koche.

Bei all dem Neuen was ich ausprobiere ist mein Frühstück trotzdem immer noch das Ayurvedische, das ich auch schon in Bad Vilbel gemacht hab. Bratapfel wie Stefan sagt, mit Sweet Krischna. Das tut mir einfach gut! Dafür bin ich Kristin, die mich dazu gebracht hat, so dankbar!

So gibt es in meinem Alltag viele "Kleinigkeiten", die ich mit lieben Menschen in Verbindung bringe und teile.


19.02.2015

Scooter 2.0

Nach dem Antons geliebter Roller von unserer Haustür weg geklaut wurde haben wir uns mal nach einem neuen umgeschaut. Natürlich war der alte (ein Yamaha Neos 50cc 4) der beste und schönste Roller auf der Welt gewesen und jeder andere Roller, den ich Anton stattdessen gezeigt habe, war nicht halb so gut, aber letztendlich haben wir uns dann mal einen Peugeot V-Clic angeschaut. Dazu sind wir sogar mit unserem Dreirad bis nach Staines gefahren und dann ist das doofe Ding (also der Peugeot-Roller nicht das Dreirad) einfach nicht angesprungen. So sind wir wieder unverrichteter Dinge zurück gefahren. Aber eigentlich war das Glück, denn nach ein paar Recherchen im großen Internet war klar, dass der Roller nicht wirklich gut ist sondern einfach nur ein umgelabelter Chinaroller.
Also haben wir weitergesucht und haben uns dann so langsam auf Kymco Agility eingestellt.
Letztes Wochenende am Samstag bin ich dann mit Anton quer durch London nach Plaistow gefahren um einen Kymco Agility zu testen und evtl. zu kaufen. Die Anzeige auf die wir reagiert hatten, war für diesen Roller:
Kymco Agility
Sollte laut Anzeige 600 GBP kosten. Nach knapp anderthalb Stunden waren wir dann im östlichen Teil Londons angekommen und der Verkäufer erschien etwas mürrisch und präsentierte uns diesen Roller:
Kymco Agility RS (!)
und der sollte jetzt 820 GBP kosten. Und dann wollte der Verkäufer mich noch nicht mal Probe fahren lassen. Zu seiner Verteidigung muss ich sagen, dass er zwei Anzeigen für zwei verschiedene Kymco Roller inseriert hatte. Na, ja nach ein paar Diskussionen und einem Pfand von 200 GBP hat er mich dann doch gelassen und dann haben wir uns beim Preis auch noch einigen können.
Also bin ich mit dem Auto und Anton mit dem neuen Roller hinterher wieder quer durch London zu uns nach Hause gefahren.
Wir haben auch neuen Schutzmaßnahmen installiert, d.h. wir haben jetzt eine Verankerung an unserem Haus und ein sehr solide aussehendes Schloss gekauft:
Anton ist happy und findet den "neuen" Roller sogar noch cooler als den "alten".
Da steht er vor unserem Haus
Und dann am Mittwoch danach taucht auf einmal unser alter Yamaha-Roller wieder auf:
So ist er von der Polizei gefunden worden
Zwar etwas mitgenommen, alle Schlösser aufgebrochen, die Sitzbank abgerissen, ein paar Kratzer mehr, ein Bremshebel abgebrochen und bestimmt auch kein Tropfen Benzin mehr im Tank, aber er lebt noch.
Jetzt können wir uns Gedanken machen, ob wir den wiederherstellen und dann verkaufen oder was wir damit machen. Anton will auf jeden Fall den Kymco behalten.
Jemand Interesse an einem schicken Yamaha 4-Takter Roller mit gerade mal 5000 Meilen auf der Uhr? Abzuholen in Richmond, Ham.

18.02.2015

Mit Alena im Richmondpark

Der Spaziergang durch den Park ist immer wieder wunderschön, die Hirsche sind fast zum greifen nah, die Bäume so dick und alt wie es in Deutschland kaum welche gibt. Dadurch das sie keine Blätter haben, ist die Struktur der Äste gut zu sehen.



Es ist kaum vorstellbar aber hier ist es so mild und warm in der Sonne, dass ich mit Alena gestern auf der Terrasse vor der Pembroke-Lodge einen Kaffee getrunken haben.



Wenn die Sonne dann unter geht, merkt man schnell, dass es erst Februar ist. Aber vorher zwitschern die Vögel herrlich, die Krokusse kommen fleißig heraus, die Narzissen sind schon zu sehen, die Knospen unsere Magnolie werden immer dicker und es riecht nach Frühling.

17.02.2015

Was ist anders


Heute Morgen beim Laufen sind mir wieder so ein paar Sachen aufgefallen die unterschiedlich sind. Die schöne Strecke an der Thames genieße ich sehr in allen Facetten, doch liegen etliche Flaschen und Dosen herum, da es hier in England kein Pfand gibt.
Daneben sind die Angler, die in aller Ruhe ihre Angel ins Wasser halten und warten das ein Fisch anbeißt.
Die Schiffe bleiben hier offensichtlich über Winter im Wasser, denn etliche sind jetzt nur abgedeckt mit einer Persenning.


Gestern habe ich wieder festgestellt, dass wir immer noch nicht richtig Müll sortieren können. Die lassen alles was nicht richtig sortiert ist, einfach stehen.


Die kulturelle Vielfalt, die es gibt auf so umfangreiche Art, so dicht beieinander.

Unsere Nachbarin ist eine Dänin, die schon sehr lange hier lebt. Mit ihr gehe ich Dienstags zur "healhty walking group" in der Menschen aus ganz vielen Nationen sind. Wir laufen regelmäßig durch den Richmond Park.


Und die kulturelle Vielfalt  kommt auch den kulinarischen Vielfalt sehr zu gute. Selbst in einem einfachen Pub sind indische, thailändische, chinesische und afrikanischen Einflüsse präsent.
Kulturelle Vielfalt in der Borough Markthalle
Beim China-Take-Away sieht das eher aus wie in einer Wartehalle, ein Tresen zum bestellen und davor ein paar Stühle zum Warten. Kahle Wände ohne Bilder von den Gerichten, nur der Duft aus der Küche kommt durch. Und geschmacklich ganz anders als wir es aus Deutschland kennen.

Die Geschäfte haben hier an den Sonntagen geöffnet, zumindest viele, sowohl Einkaufszentren als auch Supermärkte. Der kleine Tesco um die Ecke, der hat jeden Tag von 7 bis 23 Uhr geöffnet, so das es kein Problem ist, wenn wir irgendetwas vergessen haben.

Es sind nur 1 - 1,5 Stunden dann sind wir am Meer, so ein Ausflug ist einfach klasse. Wie in einer anderen Welt.


Das Wetter wechselt hier schnell, das es mal mehrere Tage grau in grau ist kommt eher selten vor. meistens gibt es über Tag verteilt alles. Daher ist der Regen meistens auch nur kurz.

Hier gibt es sehr viele von den grauen Eichhörnchen, die Braunen wie in Deutschland habe ich noch nicht gesehen. Neben Möwen und Tauben hat es auch viele Elstern, und außerdem gibt es in der Dämmerung sehr viel Füchse, die durch die Straßen laufen.

Ein für mich noch ungewohnter Anblick sind die Engländer, die bei wenig über Null Grad in kurzen Sporthosen und T-Shirts unterwegs sind.


03.02.15 Schnee in Richmond

Am Dienstag war ich sehr früh wach geworden. Das ist aber hell draußen, schoss es mir durch den Kopf, haben wir verschlafen? Der Blick auf den Wecker zeigte 3:37 also noch sehr früh. Ein Blick aus dem Fenster brachte die Pracht zum Vorschein.
Sogar unsere Palme hatte Schnee.



 Garten im Schnee


Englisch am Richmond Adult Community College

Endlich hat mein Kurs angefangen.



Es ist wie an einer Volkshochschule. Zur Einstufung in welchem Level ich anfange, habe ich ein Assessment und ein Interview mit der General Managerin für Englisch durchlaufen.  Danke für die gute Vorbereitung mit meiner lieben Chorfreundin Francesca.

Anfang Februar hat der Kurs damit angefangen, dass ich am Computer in der Bücherei ein weiteres Assessment durchlaufen musste. Die Heizung war ausgefallen und an dem Tag war es nur 4° gewesen. Nach der Stunde waren meine Hände und Füße eiskalt und ich brauchte erst einen Mohca (1/2 Kaffee, 1/2 Kakao) aus der Cafeteria, um wieder auf zu tauen.

Die Lehrerin Naheed war eine andere als ursprünglich angekündigt, Naheed ist aber sehr nett. Sie ist neu am College und kennt sich mit der Technik nicht so aus. Offensichtlich hat sie eine unzulängliche Einweisung bekommen und ist froh, dass ich im Kurs bin und aushelfen kann, wenn der Beamer nicht startet, der USB-Stick nicht gelesen wird...

Die Gruppe ist bis jetzt jedes mal anders zusammengesetzt gewesen. Viele der Frauen sind verschleiert und haben einen starken Akzent, so dass ich Schwierigkeiten habe sie zu verstehen.
Im ersten Moment schien mir die Unterrichtzeit von 12:15 bis 14:30 sehr ungünstig, ist jedoch besser als ich dachte. Mittagessen gibt es anschließend und dann ist es kein Problem.

In zwei Wochen haben wir die Prüfung für das nächste Level, da der Kurs nur 8 Wochen dauert. Hierfür haben wir zur Vorbereitung einige Seiten im Internet bekommen.Die sind wirklich gut zum Üben, Vertiefen und Vorbereiten.
Wer sich mal bei der Schule umsehen will: http://www.racc.ac.uk/

04.02.2015

Vor Diebstählen (und Versicherungen) wird gewarnt

Zu Weihnachten hat Anton ja einen Roller bekommen:


Da er noch keinen Führerschein besaß, musste der Roller erst mal in der Garage warten. Und dann hat sich das mit dem Führerschein noch hingezogen, nicht weil der Anton nicht konnte, sondern weil die Fahrschule so ungern bei Kälte Stunden abhält.
Dafür hatten wir etwas Zeit Steuer und Versicherung unter Dach und Fach zu bringen. Steuer ist einfach hier, da geht man zur Post, bringt den V5 (so was wie den Fahrzeugbrief) mit und zahlt dann direkt dort. Für den kleinen Roller war das mit 17 GBP recht preiswert. Versicherung war etwas anstrengender und sehr viel teurer. Wenn man auf einer Website versucht ein Angebot einzuholen, wird man innerhalb kürzester Zeit mit penetranten Anrufen bombardiert. Und wer möchte nicht gerne seine Versicherung in einer anderen Sprache per Mobiltelefon bestellen. Die Spanne der Angebote für die Versicherung schwankten zwischen 1000 und 411 GBP. Und nun ratet mal wofür wir uns am Ende entschieden haben. Die Versicherung deckt alle Unfälle ab incl. Feuer und Diebstahl. Da der Roller nur 600 GBP gekostet hat schon recht happig.
Endlich am 21.01. hat Anton seinen Führerschein gemacht und endlich, endlich konnte er losfahren. Der Roller war genau das was er sich vorgestellt hat und so stand der Roller, wenn Anton nicht gerade unterwegs war, bei uns vor der Haustür.
Und dann am 27.01. mittags haben wir festgestellt, dass er weg ist. Scheinbar ist er in der Nacht davor einfach von unserem Haus weggetragen worden. Trotz Lenkradschloss und extra Schloss vorne. So ein Mist. Anton konnte ihn gerade mal eine Woche fahren.
Die Polizei war sehr freundlich und hat den Diebstahl flott registriert. Evtl. taucht der Roller noch auf, aber wir haben wenig Hoffnung, dass er dann noch in einem fahrbaren Zustand ist.
Die Versicherung bietet uns jetzt 300 GBP, da für Diebstahl auch eine Selbstbeteiligung von 500 GBP besteht und wenn wir das akzeptieren geht das Eigentum des Rollers direkt auf die Versicherung über. Sollte er also noch gefunden werden, gehört er nicht mehr uns. Auch blöd.
Wir haben uns schon mal andere Roller angeschaut, einen hätten wir sogar gekauft, wenn er dann angesprungen wäre. Nächstes Wochenende wird es wohl was werden.

Nach Hause

In der ersten Januarwoche waren wir, wie so oft, in den Haute Savoie, französischen Alpen.
Bergsteigerdenkmal in Chamonix

Von Bad Vilbel aus haben wir das immer mit dem Auto gemacht und auf dem Rückweg noch mal ordentlich im Elsass französische Leckereien eingekauft. Diesmal war das ganz anders, da wir von London aus mit Easyjet nach Genf geflogen sind und von da aus ein Auto gemietet haben und zwar eines mit Linkssteuerung und Winterreifen.

So einen Käsestand hätte ich auch gerne in England - war aber in Annecy

Und dann war es wirklich überraschend, dass wir alle drei gesagt haben, dass die Rückfahrt "nach Hause" geht und wir uns auf "zu Hause" freuen. Für uns ist jetzt Richmond / Ham unser zu Hause geworden ist. So schnell geht das.


Easyjet kaputt - wir warten
Der Rückweg gestaltete sich etwas umständlicher, da unsere Maschine kaputt war und wir auf eine Ersatzmaschine in Genf warten mussten. Aber dann waren wir auf einmal wieder in good old England und zu Hause