24.04.2015

Wie man eine National Insurance Number bekommt ...

... und wozu man sie braucht.
Eingang Jobcentre Plus in East London
Da wir ja noch in Deutschland kranken- und rentenversichert sind, hatten wir bisher noch keine Bedarf uns hier auch eine National Insurance Number zu besorgen. Aber jetzt nach 9 Monaten möchte unsere Personalabteilung einen solche Nummer haben. 
Eigentlich kann jeder so eine Nummer bekommen so lange er aus einem EU-Statt kommt. Und da ich schon einen Job habe ist es für mich noch leichter. Sie dient einerseits als Nachweis für die staatliche Kranken- und Rentenkasse und zur Ermittlung der Steuerklasse, wobei das mit der Steuer nicht so kompliziert wie in Deutschland ist.
Per Telefon einen Termin geholt und drei Tage später habe ich mich dann auf den Weg zu einem Jobcentre Plus (klingt fast so wie in Deutschland) gemacht.
Auch nicht anders als ein Arbeitsamt in Deutschland, nur mehr Ziegelsteine
Da musste ich dann meinen Pass vorzeigen ein paar Fragen beantworten und jetzt warte ich dass mir die Nummer per Post zugestellt wird.
Und innen sieht es auch ähnlich trist aus
Übrigens hat Anton schon vor mir eine Nummer beantragt und bestellt, da er das braucht, um hier zu jobben.

13.04.2015

Rollerfahren in London

Nach dem schönen Sport-Samstag haben wir dann am Sonntag nach dem Frühstück beschlossen mit beiden Rollern nach London reinzufahren, Antja und ich auf der alten spanischen Vespa


 und Anton hinterher mit seinem neuen Kymco.
Kymco vor Banksy

Dadurch kann man London auch mal wieder ganz anders sehen, wenn es auch vielleicht etwas stressiger ist als U-Bahn und Zug. Vorbei am National History Museum, Victoria und Albert Museum und Harrod's sind wir in die Innenstadt gerollert und das Wetter hat auch mitgespielt. Ab und zu musste ich mal hinter den Ampeln auf Anton warten, da er nicht immer mithalten konnnte, aber unterm Strich hat das prima geklappt.
(das Video hat Anton gefilmt und die zwei auf der Vespa davor sind natürlich Antja und ich)

Ziel war zum wiederholten Mal das Camden Lock, da unser Vorrat an englischen Mitbringsel aufgebraucht ist und wir auch mal so auf einen großen Markt wollten. Camden Lock und Stables sind ja eher für Touristen gedacht, es macht aber trotzdem Spaß sich die neusten Handyhüllen und Schlüsselanhänger anzuschauen und dazwischen findet man immer mal wieder interessante Shops, mit Mode oder Roller Accessoires oder auch einfach nur einen leckeren Falafelstand.
Mod-Shop in den Stables
Nach dem wir unseren Vorrat an Anhängern und Untersetzern aufgefüllt hatten, haben wir uns mit den Rollern auf den Weg zur Marylebone High Street gemacht, die wir schon vor einem Jahr besucht hatten.
Da haben wir dann mal wieder bei Daunt Books reingeschaut,

dem schönsten Buchladen in London und haben einen Irland-Reiseführer für den Sommerurlaub gekauft, waren indisch-vegetarisch essen und sind dann wieder nach Hause gerollert.

Der Yamaha Roller ist jetzt zu haben

Nachdem der Yamaha Neos wieder bei uns angekommen ist, mussten wir Ersatzteile kaufen, reparieren und für das Lenkradschloss ihn auch noch in Reparatur geben. Jetzt läuft er wieder wie am ersten Tag und bevor wir ihn verkaufen, hat Antja auch einmal getestet, ob das was für sie ist.
Aber eigentlich würde er doch mehr rumstehen als gebraucht werden. Wir haben ja schon vier Fahrzeuge hier, von denen die Hälfte nutzlos in der Garage darauf wartet, dass sie mal wieder gefahren wird.
Also haben wir ein paar Fotos gemacht und das Ganze bei Gumtree, der Website für Kleinanzeigen hier in London, eingestellt.
Eines der Werbebilder
Das Ergebnis ist jetzt diese Anzeige auf Gumtree und jetzt auch bei Autotrader. So lange der Roller noch nicht verkauft ist, gilt der Link noch. Derzeit ist der Preis bei 790 GBP. Für Leser dieses Blogs mache ich natürlich einen Sonderpreis und füll' noch den Tank!

Passives Sportwochenende in London

Letztes Wochenende war hier in England einiges geboten und wir hatten eigentlich vor ganz nahe am geschehen zu sein, aber der Reihe nach.
Am Samstag gegen 16:00 Uhr fand in Aintree bei Liverpool das "Grand National" statt. Das ist ein Galopprennen mit Hindernissen und deshalb sehr spektakulär und saugefährlich für Reiter und Pferd. 

Da die Engländer gerne Pferde im Fernsehen sehen und eh' wetten auf alles was geht (derzeit wird gerade gewettet wer Nachfolger von Jeremy Clarkson bei Top Gear wird), war dies mal wieder ein Top-Ereignis im britischen Kalender.
Also haben wir uns nachmittags, nach dem wir den Reliant Robin zu Peter gebracht haben, damit er einen neuen Verteiler bekommt und bei ASDA unseren Wochenend-Einkauf absolviert haben, vor den Fernseher gehockt und auf Pferde gewettet. D.h. jeder von uns hat ein Pferd ausgesucht und ein Pfund eingezahlt. Natürlich hat keiner den Sieger "Many Clouds" ausgewählt. Mein Pferd ist schon am 5. Hindernis gestürzt, Antons Pferd hat sogar mal geführt und ist dann am 26. Hindernis gestürzt und Antjas Pferd ist immerhin als 8. ins Ziel gekommen. Der Favorit hießs "Shutthefrontdoor" (Shut the Front Door) und ist auch nur 4. geworden. Aber das Rennen war so spannend, dass wir es nicht mehr rechtzeitig zum zweiten Sportevent des Tages geschafft haben, das wir eigentlich live auf der Themse sehen wollten: "The Boat Race", wie der Engländer lapidar das traditionelle Ruderbootrennen zwischen Oxford und Cambridge bezeichnet.

Eigentlich wollten wir mit den Fahrrädern an die Themse, da das Rennen nicht weit von uns endet. Da wir aber so gebannt vor dem Grand National gehangen haben, war es dann doch etwas zu spät noch einen guten Platz dort zu bekommen. Also haben wir einfach den Kanal gewechselt und habe erst das Rennen der Damen gesehen, dass Oxford haushoch gewann und dann das Rennen der Herren, das auch klar für Oxford ausging. Diesmal gab es bei unsere Familien internen Wette Sieger und Verlierer, bei zwei Booten ist das nicht zu schwer.
Streckenverlauf - Wir wohnen ca. 5 KM südlich vom Ziel
(„University Boat Race Thames map“ von Pointillist at en.wikipedia. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.)

Mit dem Sieg der Oxford Männer verkürzte Oxford auf 79:81 Siege gegenüber Cambridge und nächstes Jahr sind wir diesmal aber sicher dabei.

09.04.2015

The Sky is the Limit

na ja nicht ganz: Der Sky Garden in der Fenchurch Street ist noch nicht mal nach oben offen, aber spektakulär.
Blick auf Garten und Stadt
An einem Sonntag im März haben Antja und ich uns aufgemacht diese neue London Attraktion zu testen. Und es war super.
So sieht das Gebäude von unten aus

Der Sky Garden liegt im obersten 34. Stockwerk des "Walkie- Talkie" genannten Hochhauses in der Fenchurch Street. Eine Auflage der Baugenehmigung war, dass der Zutritt zum Skygarden für alle gratis sein soll und so kann man den Sky Garden vollkommen umsonst besuchen, wenn man sich vorher auf der Website angemeldet  hat.
St Paul's ist schon ziemlich klein, relativ gesehen
Der Garten selber ist jetzt nicht so riesig und exotisch, aber der Blick ist phänomenal. Das Gebäude liegt etwa auf der Mitte zwischen Tower und St. Paul's Cathedral und verfügt über eine Aussichtsgalerie von der man einen guten Blick auf Themse und Shard hat.
Im Garden sind ein Restaurant und eine Bar mit ganz zivilen Preisen und so haben wir das Panorama mit Kaffee und Scones genossen.
Absoluter Top-Tipp für Touristen, die nicht unbedingt aufs London Eye wollen und denen der Aufstieg aufs Monument zu mühsam ist.
Darüber hinaus hatten wir an dem Sonntag mehr als nur Glück: Kein Stau bei der Fahrt in die Stadt und wieder zurück, so wie einen kostenlosen Parkplatz direkt um die Ecke vom "Walkie-Talkie". Da ist irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugegangen.