Wir wohnen ja im Westen von London und das Büro liegt auf der Canary Wharf, also östlich. Der schnellste Weg ist bisher mit dem Fahrrad zum Bahnhof in Richmond.
Dabei kann ich zwischen zwei Wegen wählen, entweder am Themseufer entland, was einerseits idyllisch ist,
aber auch etwas holprig und manchmal matschig, wenn die Themse Hochwasser und Flut hat. Und dann gibt es noch einen anstrengenden aber trockenen Weg über den Richmond Hill,
Blick vom Richmond Hill auf die Themse, wie schon Turner es gesehen hat |
Beim ersten Mal bin ich den Anstieg zum Richmond Hill nicht ohne Absteigen hoch gekommen. Inzwischen klappt es schon besser. Am Bahnhof in Richmond steige ich dann in den Zug zum Bahnhof Waterloo um, der gerade mal 20 Minuten in die Innesntadt braucht. Der Zug ist regelmäßig so voll, dass ich fast immer stehen muß und froh bin gleich mit dem Ersten, der kommt, mitfahren zu können.
Gar nicht mal so voll |
Bis zur Tube brauche ich durch die Katakomben unter Waterloo Station gut 5 Minuten und dann wieder anstehen und hoffen, dass der nächste Zug nicht zu voll ist.
Mit der Tube sind es knapp 15 Minuten nach Canary Wharf und dann den Rest zu Fuß zum Büro. Das dauert ca. 10 Minuten. Unterm Strich brauche ich etwa 1 Stunde 10 - 15 Minuten zur Arbeit von Tür zu Tür. Gar nicht mal schlecht für Londoner Verhältnisse.
Tube Station Canary Wharf |
Rolltreppe Canary Wharf |
Der Rückweg ist meist etwas entspannter, geht es zuerst mal in Canary Wharf vorbei an den gut bevölkerten Pubs, vor denen die Angestellten ihr Feierabendbier schlürfen.
Die U-Bahn ist natürlich genauso voll wie auf der Hinfahrt
Mal wieder anstehen |
und in Waterloo erscheint es mir abends voller als morgens. Bis ich erst mal die elektronische Anschlagtafeln verstanden habe, hat es auch etwas gedauert.
Aber dann habe ich eine besonders praktische Tafel entdeckt, auf der der jeweils schnellste Zug zu verschiedenen Vororten angegeben wird. In meinem Fall ist das Richmond und meist braucht auch der Zug zurück nach Richmond gerade mal 20 Minuten. Dann wieder zurück mit dem Fahrrad und so gegen sieben Uhr bin ich wieder zu hause.
Für die Londoner ist der Plausch über die täglichen Commuter-Probleme mindestens so wichtig wie der Smalltalk über das Wetter. Jetzt kann ich endlich mitreden.
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