29.09.2014

Mit Teo in Kew Garden

Gleich am ersten Tag den Teo hier war, sind wir zusammen nach Kew Garden gefahren und haben den Nachmittag bei super Wetter hier sehr genossen.
Die Weitläufigkeit ist kaum zu fassen, immer wieder stehen wir so da und schauen die vielen verschiedenen riesigen Bäume an und die enormen Ausmaße des Parks.


Wir waren im Palmen Haus, beim Japanischen Turm, im Baumkronen Weg, ...
hier auf der Karte zu sehen.




21.09.2014

Ein anderes Wochenende, ein anderer Ausflug

Da Teo da ist und er sich gerade so für Malerei und Turner im Besonderen interessiert haben wir uns am Wochenende auf den Weg zur National Gallery gemacht.
Wie so viele Museen in London ist der Besuch der National Gallery kostenlos, es wird lediglich um eine Spende um die 5 Pfund gebeten (also wir haben nicht ganz so viel gespendet). Und die Gallery hat es wirklich in sich.

Ausgezeichnete Werke vom 13. bis zum 19. Jahrhundert in einem exquisiten Rahmen, direkt am Trafalgar Square. Unter anderem zwei Vermeers, meherer Turners, mein Liebling Pieter De Hooch und jede Menge Van Goghs, Monets und Manets.
Vermeer und De Hooch nebeneinander
Und wieder so viel zu gucken und so wenig Zeit. Anton war nicht so recht begeistert, obwohl sein großer Bruder ihm so viel von Turner und Romatik vorgeschwärmt hat.
Wir können ja jederzeit wieder hin, und Teo muss uns halt öfter besuchen ;-) Auf dem Trafalgar Square vor der Gallery war noch die Hölle los. Die üblichen schwebenden Druiden, Breakdancer und noch eine kleine Ausstellung vom Design Festival.

Wir sind anschließend weiter nach Marble Arch zu einem Skater Laden, damit Teo neue Schuhe und Anton ein neues Deck für sein Skateboard bekommt. Sehr erfolgreich.

19.09.2014

Englisches Frühstück

Bisher habe ich von englischem Frühstück noch gar nicht so viel mitbekommen, aber als wir letztens bei Sainsburys waren, hat uns so eine Black Pudding Wurst angelacht und der Verkäufer hinterm Tresen hat sie uns sehr empfohlen. Das ist dann am Sonntag dabei raus gekommen
Der Black Pudding war gar nicht übel, das probieren wir wieder.

18.09.2014

Teurer Fotoservice

Hier gibt es einen total coole Dienstleistung. Man muss hier nur so ein bisschen mit dem Auto rumfahren und schon bekommt man Fotos ins Haus geschickt und kann sogar ganze Filme auf einer eigens eingerichteten Website von seinem eigenen Auto bewundern.
 
Mir gefällt ja am besten der Nebendarsteller links

Einziger Wermutstropfen: Wie immer sind die Preise für den Service komplett überzogen. Das hier hat 65 Pfund gekostet. Ich hoffe, da gibt es bald billigere Anbieter.

16.09.2014

Mal ein anderer Weg zur Arbeit

Letzte Woche bin ich mal mit dem Roller nach London. Sehr aufregend, stressig und schneller war es unterm Strich auch nicht, aber man sieht ne ganze Menge:
Ich habe mir einfach Antons GoPro um den Bauch geschnallt und das ist dabei heraus gekommen. Auf der Hinfahrt hatte ich die Kamera leider zu niedrig, da sieht man nur den Tacho und die Handgriffe, aber auf dem Rückweg habe ich die Kamera umgedreht und dann kann man mehr sehen.
Werde ich auf jeden Fall wieder machen, aber per Bahn und Tube ist einfacher und billiger, auch wenn ich mit dem Roller keine Congestion Charge zahle und das Parkhaus gerade mal mit 2,50 GBP zu Buche schlägt.
P.S. Auf der Hinfahrt war das Wetter viel besser, Sonnenschein und blauer Himmel, echt wahr.

15.09.2014

Ein anderes Wochenende in London

Wenn wir alle frei haben, gehen wir auf Tour in London. So auch letztes Wochenende.
Samstag war mal wieder Markttag, diesmal auf der Portobello Road, geplant.
Als Hutverkäufer hat man hier gut lachen
Portobello Road ist einer der bekanntesten Märkte in London, am südlichen Ende sehr touristisch mit den üblichen London Mitbringsel (d.h. Doppeldecker, Londoner Taxis, Union Jacks auf Schlüsselanhänger, iPhone-Hüllen und T-Shirts), in der Mitte ein Obst- und Gemüsemarkt und mehrere Essensstände und zum Norden hin etwas weniger Krimskrams und mehr echtes Vintage und Kunsthandwerk. Wobei auch da vieles aus China zu kommen scheint. Egal, wir wollten ja nicht wirklich Sinnvolles kaufen, sondern erst mal nur schauen.
Und das konnte man hier ganz vortrefflich.
Essensstände gab es auch und als Bonus befindet sich die Portobello Road in Notting Hill (die Julia Roberts und Hugh Grant Fans erinnern sich) und so kann man rechts und links des Weges sehr farbenfrohe und schicke Häuser bewundern.
Nachdem wir uns noch in einem Pub gestärkt hatten, sind wir vom Notting Hill Gate weiter Richtung Süden zu St Paul's, über die Millenium Bridge
Millenium Bridge und St Paul's
 
zur Tate Modern, in der wir nur ein Poster erstanden haben ohne die eigentliche Ausstellung gesehen zu haben und dann über die Southbank vorbei an den Schlangen vorm London Eye.
Anstehen fürs London Eye
Von dort haben wir uns über Waterloo Bahnhof wieder auf den Rückweg nach Richmond gemacht und noch unser Bier, Limonade bzw. Cider im Pub auf dem Richmond Hill mit herrlicher Aussicht auf die Themse genossen.

13.09.2014

Digitaler Umzug ist auch nicht leichter als der physikalische Umzug

Eigentlich habe ich mir blauäugig vorgestellt, dass ein digitaler Umzug ein Klacks ist. Leben wir doch in einer globalen, vernetzten Welt und das Internet ist überall gleich. Wie naiv ich doch war.

1. Unser eigener Server
Der Server auf dem wir unsere Fotos ablegen und der uns auch als Mailserver und Medienserver dient, stand im Keller in Deutschland und steht jetzt in der Garage in Richmond. Den haben wir einfach mitgenommen und nachdem wir ein brauchbaren Internetanschluss von Virgin Media hatten, habe ich noch die IP Adresse für unsere Domain wenzel.eu.org angepasst und seit dem geht das alles wie gehabt. Das war einfach.
Unser Server in der Garage

2.Telefon
Haben wir Gott sei dank in Deutschland nicht an die Telekom angebunden sondern benutzen schon seit Jahren und unserem Streit mit Telekom und 1&1 einen kleinen Anbieter für Voice over IP (sehr zu empfehlen: sipgate.de) Somit konnten wir unsere Bad Vilbeler Telefonnummer einfach nach England mitnehmen. Da wir aber auch eine englische Festnetznummer (land line) brauchen, habe ich bei dem englischen Zweig unseres Telefonanbieters angefragt, ob man nicht zwei Accounts zusammenlegen kann, den englischen und den deutschen. Geht natürlich nicht, weil rechtliche Gründe, Steuer und was sonst noch alles.
So haben wir jetzt einen Vertrag mit dem deutschen Ableger von sipgate und eine Nummer von dem englischen sipgate. Lustig dabei ist, dass wir aufgrund der Flatrate, die wir für den deutschen Vertrag haben, in England kostenlos mit dem deutschen Account telefonieren können, für einen Anruf mit dem englischen Account innerhalb Englands aber bezahlen müssen. Deshalb rufen wir auch in England immer noch mit der deutschen Nummer an.
Also wer uns mal anrufen will; unsere deutsche Nummer geht immer noch.

3. Google
Ich dachte bis zu unserem Umzug, dass Google als Global Player, kaum auf unseren Wohnsitz achtet. In den Google Maps kann man leicht Home auf irgendwas anderes stellen und fertig ist die Laube. Allerdings hat mich gewundert, dass ich im Google Appstore viele UK Apps nicht herunterladen kann, weil die für mein Land nicht freigegeben sind. Häh? für mein Land? Ich bin jetzt in UK, habe zwei UK SIM Karten in meinem Handy und trotzdem kann ich noch nicht mal eine Pay App um die Parkgebühren zu bezahlen runterladen.
Laut Internet und Google Usergruppen muss man die Zahlmethode für Google auf eine UK Kreditkarte umstellen. Habe ich inzwischen auch gemacht, aber trotzdem klappt es noch nicht. Ein Chat mit Google hat auch noch keine Besserung gebracht.
Mir leuchtet auch nicht ein, wieso bei vielen Apps so ein Country Block existiert. Auch Touristen wollen mal ihre Parkgebühren per App bezahlen.

4. Ebay
Bei Ebay habe ich schon seit Urzeiten einen Account, der ursprünglich mal in Spanien angelegt wurde. Bei Einkäufen muss man ja eigentlich nur die neue Lieferadresse angeben und schon geht alles wie geschmiert. Na ja, fast. Bei der Bezahlung wird es etwas hakelig, weil ich bisher immer Paypal aus Faulheit und weil es schnell geht genutzt habe. Der Paypal Account ist aber noch an mein Konto in Deutschland und/oder an meine Kreditkarte in Deutschland gebunden. Die verlangen wieder Gebühren, wenn ich mit harten Britischen Pfunds statt mit labbrigen Euros bezahle. Dachte ich in meiner blauäugigen Art: "Na dann verbinde ich einfach meine schöne neue Barclay UK Debit Card mit meinem Paypal Account". Da hat mir Paypal aber was gehustet. Ich habe halt einen deutschen Paypal Account, da kann man keine UK Karte mit verknüpfen. Also muß ich jetzt einen UK Paypal-Account beantragen, um die UK Card zu nutzen.

5. Amazon
Benutze ich auch, wenn auch widerwillig, aber Amazon ist halt praktisch und häufig die billigste Variante. Und dann habe ich noch ein Kindle Tablet, dass ich für vieles nutze. Erstaunlicherweise ging das recht leicht, in dem ich einfach mit dem Support gechattet habe, und der mir das dann umgestellt hat. Jetzt kann ich auf meinem Tablet sogar den BBC Mediaplayer benutzen und alte Top Gear sowie neue Great British Bake Off Folgen schauen. Nur meine Amazon Wunschliste konnte ich nicht mitnehmen.

12.09.2014

Spätsommer in Kew Garden

Am Dienstag bin ich mit dem Fahrrad die Thames entlang Richtung London bis zum Royal Botanic Garden, dem Kew Gardens, gefahren. Ca. 30 Min. habe ich gebraucht, aber die Strecke ist echt schön.
Der erste Einblick auf den Garten vom Weg aus, war auf eine große Wiese mit vielen Bänken Richtung Thames ausgerichtet, umgeben von großen alten Bäumen. Am Brentford Gate ist gleich ein Fahrradständer und an der Kasse gab es keine Warteschlange so dass ich ungehindert losgehen konnte.


Von der Größe der Bäume, der großzügigen Rasenflächen und dazwischen den farbenprächtigen Blumenbeeten war ich gleich beeindruckt. Gebannt durch die Schönheit bin ich dann 3,5 Stunden durch den Park, Kew Palace, den Küchengarten und das Princes of Wales Conservatory flaniert. Und das ist erst ein kleiner Teil, also noch viele Möglichkeiten meine Jahreskarte einzusetzen.

ein großer Gingko

Der Rückweg wird noch zum Abenteuer. Beschwingt von den Eindrücken radel ich wieder zurück. Bei einem Blick auf den Wasserstand und meine Uhr wird wird mir klar, dass es die gleiche Zeit ist wie gestern, als ich mit Sabine im White Cross gesessen habe und jetzt da lang fahren wollte, wo gestern kein Auto mehr fuhr. Also der Umweg durch die Stadt und dann weiter am Ufer entlang, ups, hinter der einen Kurve ist aber doch reichlich Wasser was da über das Ufer gekommen. An der Weide bei den Kühen, die hinter einer Mauer sind, wird es am Ufer so tief, dass ich auf einmal doch nasse Füße bekommen habe und barfuß weiter gefahren bin über Petersham und an der Deutschen Schule vorbei. Das war auch eine schöne neue Strecke.


Mein erster Besuch

Ich war wieder mit Simone laufen und wieder die Strecke Richtung Kingston, mit der durchkommenden Sonne über der Thames; etwas gutes für die Seele. Die ersten Kastanien fallen von den Bäumen, die Blätter fangen an sich zu färben, morgens wird es schon etwas kühler, es wird eindeutig Herbst.

Dann ist es so weit, ich fahre mit den Cabrio, offen  versteht sich, nach Richmond um Sabine und Ihre Tochter abzuholen. Die sind seit Freitag in London und haben von dem Großstadtrummel erst mal genug und freuen sich auf ein ruhiges Plätzchen zum Lunch und Plausch.
Es klappt perfekt, auf dem Pickup Feld bekomme ich einen Platz, so dass wir die Koffer ohne Probleme einladen können. Wir stellen das Auto, nach einer Runde durch die Stadt, im Parkhaus ab und gehen zur Thames ins White Cross.
Wir bekommen sogar einen Platz am Außenrand, eine Art Bar mit Blick auf die Thames und das Richmond Ufer, in der Sonne.

Das tut gut, mal wieder etwas Vertrautes. Da kommt tatsächlich Entspannung auf, wir plaudern, essen lecker, genießen den Ausblick und sitzen dabei in der Sonne. So vergeht die Zeit schnell, bis Sabine wieder zur Bahn muss um zum Flughafen zu kommen.
Während wir da so sitzen kommt die Flut und da heute Vollmond ist, wird sie besonders hoch, weil Sonne und Mond in einer Linie sind, die Anziehungskraft besonders stark ist. Das hat uns Luise, Sabines Tochter erklärt. Das Wasser kommt fast bis in den Hof von dem Pub. Auf der Straße davor kann schon kein Auto mehr fahren, einige Fußgänger drehen um, andere ziehen die Schuhe aus und laufen barfuß weiter.

Alltag und doch alles neu


Auch ein Einkauf zieht sich. Bei Sainsburys gibt es kein Parkschein wenn man auf den Parkplatz fährt sondern ein elektronisches System registriert das Kennzeichen und die Uhrzeit.
Dann durch den großen  Supermarkt, der dafür so fast alles hat, was ich suche. Und da ist es auch wieder wie in jedem neuen Supermarkt, d.h. ich muss auch hier suchen, nur das die noch so viele ungewohnte Verpackungen und auch Lebensmittel haben, die für uns komplett neu sind. Viele probieren wir ja aus, mal "oh lecker" und dann wieder "das entspricht nicht so unserem Geschmack". Coleslaw schmeckt meistens, hat nur unterschiedlich viel Zusatzstoffe drin, also wie bei uns auch: Muss man erst lesen bevor man etwas kauft. Auch dabei geht wieder viel Zeit drauf. Doch so ein paar Sachen sind schon klasse, die Indischen Soßengrundlagen, gibt es neuerdings bei uns oft und sind auch wirklich lecker, Anton liebt "Butter-Chicken"  und Baked Beans auf Toast, Macaroni mit Käse aus der Dose. Es gibt sogar frischen Fisch, das Angebot ist nicht mit der Metro zu vergleichen aber immerhin. Auch hier sind in den Cerealien und Müslis meistens viel Zucker.
Dann das nächste; verlassen  des Pakrpatzes. Also an den Automaten, da kam gleich ein sehr netter hilfsbereiter Fachmann. Da ich mir das neue Nummernschild noch nicht so gut merken kann, habe ich es mit dem Handy fotografiert, weil ich wusste das ich das an dem Automaten brauche. Also den Punkten auf dem Bildschirm folgen das war ganz einfach, und dann hatte ich mir an der Kasse beim Bezahlen keinen Bon geben lassen, den ich jetzt gebraucht hätte. Da hat mir der nette Mensch ausgeholfen mit einem Coupon aus seinem Fundus und dann konnte ich nach Hause fahren.

Montag Abend war ich auf dem Ladys Abend der Deutschen Community im Pub "New Inn",
New Inn
"New Inn" in Ham
das war sehr nett. Es waren einige da, die schon länger hier sind und andere wie ich ganz frisch. So konnten wir uns gut austauschen. Mit Simone habe ich mich gleich verabredet, für Dienstag früh zum Walken. Simone gibt es mehrere, aber die ist auch neu, und wohnt in Teddington also über die Fußgänger-Brücke am teddington Lock. Sie bringt ihre Kinder zur Deutschen Schule und in den Kindergarten, anschießend ist sie zu mir gekommen und wir sind von hier aus los gelaufen.

Mittwoch stand das erste mal Chor auf dem Programm von 7 bis 9 Uhr und dann mal wieder in den Pub. Die  Chorleiterin ist sehr nett und motivierend. Wir haben "It's raining men" und "Männer" gesungen. Der Chor besteht aus max. 20 Frauen in drei Stimmen. Die Proben finden in der Aula  der Deutschen Schule statt. Weil wir nur ca. 15 waren, habe ich mich zuerst etwas unsicher gefühlt, da die neben mir recht leise gesungen haben.
Heute Morgen war ich wieder mal eine neue Strecke ausprobieren beim Laufen, und bin wieder ganz wo anders angekommen als ich dachte. Dabei bin ich in die Brombeeren geraten und habe mir die Beine ganz schön aufgekratzt an den Stacheln.

07.09.2014

Mein Weg zur Arbeit und zurück

So, nachdem ich jetzt eine komplette Woche im Londoner Office gearbeitet habe und regelmäßig zur Arbeit mit Zug und U-Bahn fahre und auch schon ein paar Sachen ausprobiert habe kann ich das ja mal zusammenfassen.
Wir wohnen ja im Westen von London und das Büro liegt auf der Canary Wharf, also östlich. Der schnellste Weg ist bisher mit dem Fahrrad zum Bahnhof in Richmond.
 Dabei kann ich zwischen zwei Wegen wählen, entweder am Themseufer entland, was einerseits idyllisch ist,
aber auch etwas holprig und manchmal matschig, wenn die Themse Hochwasser und Flut hat. Und dann gibt es noch einen anstrengenden aber trockenen Weg über den Richmond Hill,
Blick vom Richmond Hill auf die Themse, wie schon Turner es gesehen hat
bei dem man dann aber mit diesem atemberaubenden Ausblick belohnt wird. Diese Ansicht hat schon mehrere Maler inspiriert.
Beim ersten Mal bin ich den Anstieg zum Richmond Hill nicht ohne Absteigen hoch gekommen. Inzwischen klappt es schon besser. Am Bahnhof in Richmond steige ich dann in den Zug zum Bahnhof Waterloo um, der gerade mal 20 Minuten in die Innesntadt braucht. Der Zug ist regelmäßig so voll, dass ich fast immer stehen muß und froh bin gleich mit dem Ersten, der kommt, mitfahren zu können.
Gar nicht mal so voll
Manchmal versuche ich zu lesen, aber meistens stehe ich so eingekeilt, dass ich noch nicht mal mein Handy aus der Jackentasche raus holen kann. In Waterloo steige ich dann in die Tube (Jubilee Line) um. Waterloo ist einer der größeren Knotenpunkte in London und so sieht es dann auch da zur Rush-Hour aus.
Bis zur Tube brauche ich durch die Katakomben unter Waterloo Station gut 5 Minuten und dann wieder anstehen und hoffen, dass der nächste Zug nicht zu voll ist.
Mit der Tube sind es knapp 15 Minuten nach Canary Wharf und dann den Rest zu Fuß zum Büro. Das dauert ca. 10 Minuten. Unterm Strich brauche ich etwa 1 Stunde 10 - 15 Minuten zur Arbeit von Tür zu Tür. Gar nicht mal schlecht für Londoner Verhältnisse.
Tube Station Canary Wharf
Was mit jetzt noch auffällt, ist einfach die schiere Masse von Personen, die hier unterwegs sind. Obwohl Rolltreppen oft doppelt und dreifach ausgelegt sind, die Tube zur Rush-Hour jede Minute verkehrt, die Vorortzüge im 10 Minuten Takt fahren, kommt es doch immer wieder zu Engpässen. Am dritten Tag musste ich zwei Züge fahren lassen, weil die Züge in Richmond schon so voll waren, dass da kein Blatt Papier mehr rein passte.
Rolltreppe Canary Wharf
Die Preise sind für Londoner Verhältnisse zivil, derzeit bezahle ich für Hin- und Rückfahrt 10,60 Pfund und seit Donnerstag habe ich mir eine sieben Tage Karte gekauft, die für die vier Zonen, die ich brauche, 45 Pfund kostet.
Der Rückweg ist meist etwas entspannter, geht es zuerst mal in Canary Wharf vorbei an den gut bevölkerten Pubs, vor denen die Angestellten ihr Feierabendbier schlürfen.
Die U-Bahn ist natürlich genauso voll wie auf der Hinfahrt
Mal wieder anstehen

und in Waterloo erscheint es mir abends voller als morgens. Bis ich erst mal die elektronische Anschlagtafeln verstanden habe, hat es auch etwas gedauert.
Aber dann habe ich eine besonders praktische Tafel entdeckt, auf der der jeweils schnellste Zug zu verschiedenen Vororten angegeben wird. In meinem Fall ist das Richmond und meist braucht auch der Zug zurück nach Richmond gerade mal 20 Minuten. Dann wieder zurück mit dem Fahrrad und so gegen sieben Uhr bin ich wieder zu hause.
Für die Londoner ist der Plausch über die täglichen Commuter-Probleme mindestens so wichtig wie der Smalltalk über das Wetter. Jetzt kann ich endlich mitreden.

05.09.2014

Mein "Alltag"

Heute Morgen um 7:45 Uhr ist Stefan aus dem Haus zuerst mit dem Fahrrad bis nach Richmond und dann weiter mit der Bahn.
Anschließend wollte Anton mit dem Fahrrad zu Schule, oh je das ist platt, also doch zu Fuß. Weil er es eilig hatte, ist er dann mit den Schuhen aus dem Garten durch unser Schlafzimmer, da dassdie Verbindung zwischen Flur und Garten ist. So sah der Teppich dann auch aus.

Danach war ich an der Thames bis nach Kingston laufen , eine sehr schöne ebene Strecke. Morgens als Start in den Tag hilft die Ruhe der Thames. Zuerst am Bäcker vorbei, aus der Siedlung heraus, entlang an der Schleuse, den Booten, die an beiden Seiten am Fluss liegen, den Häusern am gegenüberliegenden Ufer, die Frau die gerade ihr Frühstück vorbereitet im Wintergarten mit Blick auf den Fluss, vorbei an dem Mann der auf einer Bank vor seinem Boot sitzt und einen Kaffee trinkt, vielen die ihre Hunde ausführen..., den ersten Kastanien die am Boden liegen, allerdings noch hell und weich, dafür sind die Brombeeren lecker. Es war zwar grau aber es hat nicht geregnet und das ist super finde ich.


Zurück, dann mit dem Staubsauger durch das Schlafzimmer, unter die Dusche und dann ein leckeres Frühstück bevor ich mich auf den Weg zur Schule und nach Richmond mache.
Zum Frühstück gab es ein lecker Ayurvedisches und einen Kaffee.

Weil, es angefangen hat zu regnen fahre ich dann doch mit dem Auto los und nicht wie zuerst gedacht mit dem Fahrrad.
In der Schule war ich erstaunt über die Information, das wir ja schnell sind, wenn wir schon den Zugang und die Anmeldung für die Cafeteria durch haben. Da es heute mit dem Essen losgehen soll, dachte ich, dass wir schon zu spät sind. Doch es ist alles anders wie sich später herausstellt.
 Dann weiter in die Stadt zur Hausverwaltungsagentur eine Brief abgeben und sie fragen ob sie das Schild ("Vermietet - Let") aus dem Vorgarten noch haben wollen. Da es weiter regnet, ist das alles recht ungemütlich und ich erledige die Wege schnell.
Das Beschaffen von Folie zum Einschlagen der Schulbücher stellt sich als schwierig heraus, da es hier offensichtlich nur selbstklebende Folie gibt. Nach dem ich in drei Geschäften war, gebe ich auf. Mein Parkschein ist inzwischen abgelaufen und dann gehts wieder nach Hause.
Daran sieht man, dass aus eigentlich einfachen, leichten Aufgaben echte Herausforderung werden und wesentlich mehr Zeit brauchen als gedacht, so geht es mir noch mit vielen Dingen.

03.09.2014

Märkte in London

Schon bei unserem ersten Besuch in London kurz vor Ostern haben wir uns in die chaotischen Märkte hier in London verliebt. Damals hat es uns besonders die Brick Lane angetan. Aber es gibt auch noch andere schöne Märkte wie die schon erwähnte Columbia Road oder auch der Markt am Camden Lock.
An meinem letzten freien Freitag haben wir uns diesmal auf den Weg nach Brixton gemacht, diesmal nur zu zweit, da Anton ja schon zur Schule geht.
Der Markt in Brixton ist teilweise überdacht (Brixton Village) und teilweise offen. Ich frage mich gerade wie das wohl im Winter ist.
Ein Zugang zum Brixton Village
Da in Brixton viele Zuwanderer aus Afrika und der Karibik wohnen gibt es auch entsprechende Stände, viel Buntes, vollkommen neues Obst und Gemüse, an einem Fischstand habe ich sogar Doktorfische in der Auslage gesehen - bisher wusste ich noch nicht mal, dass die essbar sind. Aber vor allem die Farben sind es, die mich fasziniert haben.
Wir haben ein paar von den exotischen Essenssachen eingekauft, z.B. frische Datteln und uns dann ein Mittagessen im Village gegönnt
Sehr spannend und sehr anders.
Am Sonntag sind wir dann auf den kleinen Markt in Herne Hill gefahren, sehr viele Hipsters, und hauptsächlich Essen (mal wieder), exotisches Brot wie z.B. deutsches Graubrot (Sourdough = Sauerteig), französischer Käse und spanischer Chorizo. Und alles sehr teuer. Da uns das zuwenig war, sind wir mit dem Zug gleich weiter zur Brick Lane gefahren, weil da ist immer was los.

Es war voll wie immer und richtig gekauft haben wir außer einem algerischen Mittagessen und Frühlingsrollen auch nichts. Aber lustig war es alle mal.
Das Hippste auf der Brick Lane; anstehen für Beigel mit Rindfleisch. Die Schlange geht noch weit in den Laden hinein

01.09.2014

Mein neuer Schreibtisch

Tagelang bin ich herumgeeiert auf der Suche nach einer Lösung für den richtigen Schreibtisch. Zur Auswahl standen eine Holzplatte auf die beiden Container rechts und links und fertig oder eine Glasplatte die den Raum nicht so sehr verkleinert, aber hart und kalt ist.
Zwischenzeitlich waren wir bei zwei Glasern und haben uns nach dem Preis für eine neue Glasplatte erkundigt. Das Preiswerteste war 130£ und das war mir für zwei Jahre doch zuviel.  
Dann habe ich angefangen nach gebrauchten Platten oder Schreibtischen mit Glasplatte zu schauen. Die ersten Suchen waren nicht so erfolgreich bis Stefan den Suchradius bei Gumtree, so etwas wie Ebay-Kleinanzeigen, auf 10 Meilen Umkreis vergrößert hat und da gab es dann endlich einen der mir gut gefallen hat.
Das Abholen ist eine Geschichte für sich, zuerst waren wir mit dem Reliant unterwegs, und da war die Platte nicht rein zu bekommen. Also zurück etwas gegessen und noch einmal los, diemal mit dem Saab. Beim zweiten Mal war der Verkehr auch nicht ganz so dicke, so dass wir für Hinweg, Demontage, einladen und Rückweg gerade mal 1,5 Stunden gebraucht haben. Im das Cabriolet passte die Platte ohne Probleme rein, allerdings nur bei offenem Dach. :-) Die Platte und auch die Beine haben Gebrauchsspuren, aber das geht, die habe ich nach Außen gedreht damit sie nicht so sichtbar sind und er passt jetzt genau neben das Regal vor das Fenster und sieht noch gut aus!