1. Was tut der Londoner in U-Bahn und Zug morgens
Ja, das ist jetzt nicht so überraschend. Der Londoner ist morgens müde, daddelt gerne mit dem Smartphone und liest.Hier wird gerade mehr geschlafen als gedaddelt |
Was für mich neu war, im Vergleich zu Deutschland, sehe ich sehr häufig Frauen in der Bahn, die sich morgens im Zug komplett schminken. Letztens habe ich eine Frau gesehen, die sich inmitten des gut gefüllten Zuges auf den Boden hockte, so dass ich dachte, der Dame ist schlecht geworden. Dann zog sie aber einen voluminösen Schminkbeutel heraus und machte sich hübsch für das Büro, kein leichtes Unterfangen in einem Vorortzug.
2. Und was macht der Londoner mit seinem Smartphone
Interessant ist hier noch, dass viele der Pendler zwei Handys in der Tasche haben, ein Android bzw. iPhone für den privaten Gebrauch und ein Firmen-Blackberry zum Schreiben von Emails. Gespielt wird hier eher weniger im Pendlerzug und in der U-Bahn zur Arbeit, aber ich fahre auch mit den Büromenschen und nicht den Schulkindern. Eventuell sieht das zu einer anderen Uhrzeit ganz anders aus.
Videos werden viel im Zug geschaut, auch auf größeren Tablets. Das liegt daran, dass es hier eine ganz ausgezeichnete App der BBC gibt, die das komplette Fernsehangebot kostenfrei, on demand oder auch zum Download anbietet. D.h. man kann sich abends die gewünschten Beiträge aufs Handy laden und dieses dann am folgende Morgen in der U-Bahn auch ohne Internet-Access anschauen. Auf die Art und Weise kann man dann auf dem Weg zur Arbeit die letzte Folge von "Doctor Who" oder das Finale von "British Bake Off" schauen. Habe ich auch schon mehrfach gemacht.
Ja und es gibt dann auch noch diese ewig Gestrigen, die Ihr Telefon zum Telefonieren benutzen, aber das sind gerade mal noch 2% bzw. eine Handvoll.
3. Und was liest man und wie
Gelesen wird tatsächlich viel. Aber hier hat sich zumindest in London einiges verschoben. Morgens sieht es so aus.Man sieht: Die gedruckte Zeitung spielt keine allzu große Rolle. Und hier in London werden viele E-Reader, hauptsächlich die Kindles von Amazon, genutzt. Schätze mal es liegt auch daran, dass diese wenig Platz wegnehmen.
Abends sieht es etwas anders aus, da dann der "Evening Standard" das Bild dominiert.
Da es den "Evening Standard" abends an wirklich jeder Ecke für umsonst gibt, lesen fast die Hälfte der Leute, die im Zug lesen, auch den Standard.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen