04.10.2015

Pferderennen und Madness Konzert - One Step Beyond


Da wir gerade so schön bei Konzerten sind, gleich noch ein zweites, ganz besonderes hinterher. Und zwar zieht derzeit die Ska-Band Madness (für die spät geborenen unter den Lesern: Das war eine der Top-Bands in den 80ern) über die Pferderennbahnen Englands und tritt nach dem Renntag gleich neben der Rennbahn auf. Tickets sind für beide Events gültig.

Hier gibt es noch klassische Buchmacher

Somit konnten wir gleich zwei englische Freizeitbeschäftigungen mit einem Besuch bewundern, Pferderennen und -wetten, sowie das Mitsingen bei Open Air Konzerten. Die gewählte Rennbahn war jetzt nicht gleich Ascot sondern der Newbury Racecourse ca. 80 Meilen westlich von unserem Zuhause und London. Das Wetter war ausnahmsweise wieder super und so haben wir uns an einem Samstag Mittag in Newbury mit vielen anderen am Eingang in einer Schlange wiedergefunden.
Das Publikum war etwas anders als wir es von Londoner Events gewohnt sind, sehr englisch, nicht so international. Die Damen hat sich aufgehübscht, die Herren waren noch recht rustikal.
Zusammen mit dem Ticket hatten wir Gutscheine für Essen und Trinken und natürlich Gutscheine zum Wetten bekommen. Auf dem Wettzettel standen 7 oder 8 Rennen, da galt es sich schnell kundig zu machen, wie das Wetten funktioniert und natürlich die richtigen Pferde auszuwählen.
Hier am Führring haben wir uns die Pferde ausgesucht
Da wir von Pferden und Galopprennen etwa soviel Ahnung haben wie von balinesicher Tempeltanzkunst, haben wir gleich einfach nach Gutdünken und Aussehen der Pferde entschieden. Folgerichtig haben wir mal gewonnen und mal verloren, wie es sich gehört und am Ende tatsächlich mehr als den Einsatz wieder rausgeholt, als wir im letzten Rennen auf das einzige deutsche Pferd im Rennen gesetzt haben.
Der vordere ist unser Favorit
Unsere Verzehrgutscheine zu verwenden war da schon schwieriger. Überall waren mittelgrosse Schlangen für die Essensstände, wie für Getränke. Manche schienen da auf Nummer sicher zu gehen:
Die Herren dachte sich: "Better safe than sorry"
Und für unsere Pies haben wir bestimmt eine halbe Stunde angestanden. Dazu muss man auch wissen, dass es auf der Rennbahn auch eine Klassengesellschaft gibt; insgesamt drei verschieden Tribünenarten gab es und wir waren natürlich auf den billigsten Plätzen. Dort gibt es dann das einfachere Essen, die längeren Schlangen und man unterliegt keinem speziellen Dresscode. Am Ende des Renntags gingen dann die Schranken auf und wir durften auch in die etwas feineren Abteilungen.
Um kurz nach fünf fing dann recht pünktlich das Konzert an.
"One Step Beyond"
Ich kannte ja Madness noch aus der "guten alten Zeit"©, aber trotz mittlerweile 35 Jahren Bandgeschichte, erschien mir die Band immer noch sehr gut aufgelegt und gar nicht so routiniert wie erwartet. Das Publikum war wie immer bei den Konzerten, die wir hier in England besucht haben, voll dabei und die Umgebung mit Rennbahn und Wald war einfach superb.

Als das Konzert losging habe ich dann noch festgestellt, dass ich meine Kamera irgendwo liegen gelassen habe. Aber Wunder oh Wunder wir haben sie bei der Rezeption zurückerhalten, sonst hätten wir hier auch nicht so schöne Fotos.

Die Rückfahrt zog sich etwas, dank Wochenendstau aber das hat sich auf jeden Fall gelohnt, ich habe sogar einen Sonnenbrand auf der Nase mitgebracht.

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