20.10.2014

Auf nach Cornwall

Es ist Herbst und es gibt Ferien. Sonst haben wir uns um die Zeit meist Richtung Süden aufgemacht und unsere Freunde in Frankreich und Spanien mit unserer Anwesenheit beglückt. Diesmal machen wir das anders und wenden uns nach Westen, Richtung Cornwall.
Ich habe uns ein kleines Cottage an der Südwestküste Cornwalls gemietet und für die erste Nacht ein Bed & Breakfast in Exeter (dazu später mehr).
Am Samstag morgen wollten wir so gegen 12 Uhr nach Exeter los. Vorher wollte die Vermieterin bzw. ihr Freund unseren Gartenzaun austauschen, der inzwischen schon vollkommen marode ist. Beim Schließen der Terrassentür ließ sich auf einmal der Schlüssel nicht mehr reinstecken und so musste ich mich notgedrungen mehr als eine Stunde mit englischen Schlössern und Baumärkten beschäftigt. Das führte zu zwei Erkenntnissen:
a) englische Schlösser sind zum Besichtigen ganz schön, aber als Teil einer englischen Tür anfällig und schwierig zu reparieren
b) englische Baumärkte arbeiten ganz anders als deutsche

Also zu a) habe ich das Schloss komplett auseinandergenommen, den Mechanismus erst mal verstehen müssen, und dann einige technische Schwachstellen bei dem mir vorliegenden Schloss festgestellt. Da ich kein großes Vertrauen in das Schloss mehr hatte, wollte ich einfach ein neues im Baumarkt besorgen. Wir haben sogar zwei Baumärkte um die Ecke. Und damit kommen wir zu Punkt b). Ein englischer Baumarkt besteht aus zwei Bereichen, einem sehr kleinen Kundenbereich mit Katalogen, einer handvoll Werkzeugen und einem Tresen.
Und dann das Lager dahinter aus dem der freundliche Mitarbeiter dir das richtige Teil holt, falls Du es im Katalog eindeutig identifizieren kannst.
Das Schloss, das ich hatte, war natürlich so nicht im Katalog enthalten. Nach mehreren Versuchen mit mehreren nicht-passenden Schlössern habe ich es dann aufgegeben und  bin wieder nach Hause gefahren. Dort habe ich das alte Schloss dann notdürftig geflickt und nach ein paar Versuchen dann auch wieder einbauen und abschließen können.
Somit stand jetzt unserer Fahrt nach Cornwall nichts mir im Weg und so sind wir so gegen 13:00 Uhr Richtung Exeter aufgebrochen.
Nach knapp 2 Stunden stand dann auf einem Wegweiser auf einmal auch Stonehenge und kurz danach kamen wir in ca. 500 m Entfernung auch an Stonehenge vorbei.
Auch wenn es gar nicht auf unserem Plan stand, waren wir uns einig, dass wir hier unbedingt anhalten müssen. Und so haben wir knapp zwei Stunden in Stonehenge verbracht.
Klassisch-Englisch wird der Zug von einem Landrover gezogen
Vom Parkplatz aus geht es mit einem Shuttlezug zum Steinkreis, den man nur noch in gebührendem Abstand (ca. 5 m) bewundern darf. Dazu gibt es eine ausgezeichneten Audioguide und jede Menge Touristen, die sich bemühen, eine möglichst dämliche Pose vor den Steinen einzunehmen. Und wir waren da natürlich auch keine Ausnahme.

Nach dem man einmal im großen Bogen um die Steine gezogen ist und gelernt hat, dass es keine Druiden waren, die die Steine aufgestellt haben und es eigentlich auch heute noch immer nicht klar ist wozu dieser Steinkreis eigentlich gedient hat, geht es mit dem Shuttle wieder zurück.

Beim Ausstieg aus dem Shuttle wird man natürlich noch einmal direkt durch den unvermeidlichen Shop geleitet, kann sein Geld in Stonehenge T-Shirts, Modellen oder Teetassen anlegen und kann auch noch eine kleine Ausstellung besichtigen. Insgesamt war es aber wirklich beeindruckend und interessant. Und dadurch, dass wir es fast so im Vorbeifahren mitgemacht haben noch viel aufregender.
Jetzt aber weiter nach Exeter. Dazu mehr im nächsten Post.

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