Der eine oder andere kennt vielleicht den Film, der sehr eindringlich das Leben in den Städten der Kohleindustrie im Norden Englands während der Regierungszeit von Maggie Thatcher beschreibt. Vor dem Hintergrund der Streiks der Minenarbeiter und dem Elend in diesen Städten entfaltet sich die rührende Geschichte eines 12-jährigen, der seine Liebe zum klassischen Ballett entdeckt und alles daran setzt eine Tanzausbildung zu bekommen. Diese Geschichte wurde dann wieder als Vorlage für ein Musical mit der Musik von Elton John (nicht unbedingt mein Favourite) benutzt. Das Musical läuft jetzt schon seit 2005 mit langsam abebbenden Erfolg, aber wir sind ja noch absolute Neulinge im Bereich Musical im Londoner Westend.
Der absolute Star war aber abgesehen von dem Geschehen auf der Bühne das Theater selbst.
Schönster 1970er Jahre Plüsch ist das hervorstechendste Merkmal des Victorian Place Theatre.
Und das macht das Musical zu einem noch größeren Erlebnis. Das Foyer beinhaltet alles was man sich von einer Zeitreise nach damals wünscht, fehlt nur noch TriTop und Florida Boy.
Die Stuhlreihen waren eng und steil, nichts für Leute mit Höhenangst und ich hatte schon Schwierigkeiten meine Beine halbwegs unterzubringen.
Vielleicht liegt es auch an unseren billigen Plätzen, dass die Bühne so weit weg ist |
Nach fast 9-jähriger Laufzeit mit täglich einer Vorstellung und am Wochenende sogar zwei Aufführungen, waren die Plätze auch nur zur Hälfte gefüllt, aber trotzdem spielte das Ensemble mit vollem Einsatz. Es war wirklich fantastisch, ausgezeichnete Musiker, Sänger, Tänzer, Schauspieler und Story und Musik passten auch. Das hat Appetit auf mehr gemacht.
Könnte auch Hintergrund eines schönen Windows-Desktop sein, ist aber der Teppichboden im Theater |
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