29.08.2014

Fotos von Back To the Future / Secret Cinema

Heute haben wir die Fotos, die wir beim Secret Cinema / Back to the Future Event gemacht haben, abgeholt und hier sind drei der schönsten.
Texaco Tankstelle mit singenden Tankwarten

Hauptplatz mit Rathaus, dass nachher als Projektionsfläche diente

Antja und Stefan auf der Decke, so haben wir nachher den Film geschaut
Gar nicht schlecht für so eine Einwegkamera.

28.08.2014

Was ist besser, was ist schlechter (Teil 2)

Der letzte Post war etwas länglich, da habe ich wohl den ein oder anderen Leser verloren, sei's drum, dafür gibt es nächstes Mal wieder mehr Bildchen.

Hier noch der zweite Teil:
  • Post ist viel langsamer. In Deutschland habe ich viel per Internet bestellt, auch weil es meistens in maximal 3 Tagen bei uns ankam. Hier kann eine Bestellung durchaus mal mehr als eine Woche unterwegs sein. Mit dem Versenden hat man es wohl nicht so eilig.
    Eine Sendung hat letztens nicht durch den Briefschlitz gepasst, da hat der Postbote die Sachen einfach ausgepackt und einzeln durch den Schlitz geworfen. Sehr pragmatisch. Größere Pakete stellt der Postmann auch mal einfach in unsere Müllsammelcontainer. Ist für mich aber auch OK, sonst müsste ich irgendwo zur Post laufen.
  • Das Wetter ist natürlich immer ein Thema. Gefühlt, würde ich sagen, ist es hier viel wechselhafter. D.h. man kann nie sicher sein, ob es nicht in 5 Minuten regnet. Also besser nicht ohne Schirm auf die Straße und immer auch eine Regenjacke in Griffweite. Wir haben aber durchaus auch schöne Tage gehabt, an denen die Sonne durchgehend geschienen hat und in Deutschland war dieser Sommer wohl auch eher bescheiden. Abschließend können wir das frühestens nach einem ganzen Kalenderjahr beurteilen.
  • Kunst + Kultur ist natürlich hier im Großraum ein absolutes Highlight. Die meisten staatlichen Museen in London, z.B. British Museum, Victoria & Albert Museum, National Science, Tate Modern sind kostenlos, bitten aber um Spenden. Theater gibt es mehr als wir innerhalb von zwei Jahren schauen können, Schlösser sind hier an jeder Ecke, da wird uns so bald nicht langweilig. Und die ganzen zusätzlichen Festivals und Märkte müssen ja auch noch mitgemacht werden. Von Musik will ich gar nicht erst anfangen.

Was ist besser, was ist schlechter

Nach zweieinhalb Wochen ist es mal an der Zeit aufzuschreiben, was denn so im alltäglichen Leben auffällt. Wenn man zu lange hier vor Ort ist vergisst man vieles oder übersieht es.
PINsentry
  • Menschen sind hier grundsätzlich viel höflicher und freundlicher. Auf der Straße oder auch in der allseits anzutreffenden Warteschlange kommt man schnell ins Gespräch und alle sind hier fast ausnahmslos um ein gutes Auskommen miteinander bemüht.  Auch in den Läden ist das Personal immer bemüht, einem jeden Wunsch zu erfüllen. Sollte eigentlich auch in Deutschland der Normalfall sein, fällt hier aber auf.
  • Banken und Services wie Wasser, Gas, Strom ist für mich als Neu-Engländer erst mal undurchschaubar, aber auch objektiv gesehen sehr viel bürokratischer und umständlicher. Für mein deutsche Konto verwende ich PIN und mTAN Verfahren, d.h. ich melde mich auf der Online-Banking-Seite mit Kontonummer und Passwort an und muss im nächsten Dialog noch zwei Ziffern einer sechstelligen Pin eingeben. Will ich dann etwas überweisen, Daueraufträge erstellen oder ändern, bekomme ich die passende TAN per SMS zugeschickt (klingt jetzt auch nicht so ganz unkompliziert).
    Hier in UK habe ich jetzt ein Konto bei Barclays und kann auch Überweisungen per Online-Banking bewerkstelligen. Dazu muss ich mich zuerst mit Name, Account No. und  Sort Code (so eine Art Bankleitzahl) anmelden. Dann im zweiten Schritt gebe ich die letzten vier Ziffer meiner Visa Karte ein und stecke die dann in ein Gerät, PINsentry genannt, und bekomme von diesem auf Anfrage zwei vierstellige Nummern zurück. Die gebe ich dann zur Identifikation wieder auf der Online-Banking-Seite ein. Will ich jetzt auch noch eine Überweisung losschicken, muss ich wie auch in Deutschland ein Überweisungsformular ausfüllen. Zur Verifizierung muss man dann wieder die Visa Karte in den PINsentry stecken und diesmal die Summe der Überweisung sowie den Sort Code des Empfängers eingeben und schwupps hat man wieder zwei vierstellige Zahlen und trägt diese dann im Online-Formular ein. Klingt nicht nur umständlich, ist auch umständlich.
  • Einkaufen ist dem Einkaufen in Deutschland sehr ähnlich. Hier gibt es mehrere große Ketten (Tesco, Sainsbury's, ASDA, Morrison), die Geschäfte in allen Größen besitzen. Bei uns um die Ecke ist ein Tesco Express (das sind die kleinen), der mit sehr freundlichen Öffnungszeiten aufwartet. Ca. zwei KM von uns entfernt gibt es einen riesigen Sainsbury's, der eigentlich alles hat, was man braucht. Die Preise sind für Nahrungsmittel etwa auf dem Niveau wie in Deutschland, nur das es hier Pfund und nicht Euro sind. Beim derzeitigen Umrechnungskurs bedeutet das ca. 20 Prozent teurer. Bier und Wein ist sehr viel teurer und gerade beim Wein merkt man, dass der Engländer sich durch schicke Flaschen und Schilder gerne über den enttäuschenden Inhalt hinwegtrösten lässt.
    Auch Aldi und Lidl gibt es hier in England, und diese haben auch ein eher britisches Sortiment. Vom Preis her sind die auch nicht viel billiger als ihre britische Konkurrenz. Das Sortiment bei den britischen Ketten wie auch bei Aldi und Lidl ist auf dem gleichen Niveau wie in Deutschland, kaum Unterschiede, aber es gibt natürlich Sachen, die es nur in England gibt oder auch nur in Deutschland.
  • Autofahren ist im Großraum London etwas anstrengender. Stau ist hier immer, das ist Gesetz. Die Fahrspuren und Straßen sind etwas enger als in Deutschland und auch hier gibt es SUVs zuhauf. Da heisst es: Außenspiegel beachten und nicht zu weit links. Wenn man nach London unter der Woche reinfahren will, kostet das einerseits die Congestion Charge von derzeit 11,50 GBP und die Parkplätze sind pretty expensive, d.h. so ab 5 GBP die Stunde. Benzin kostet etwa das gleiche wie in Deutschland. Derzeit zahlen wir so um die 1,30 GBP pro Liter was in etwa 1,60 EUR entspricht.
Andere Sachen entdecken wir noch, dazu machen wir dann einen neuen Post.

Das Gästezimmer ist bereit

So sieht es aus. Und es steht auch nur noch ein Umzugskarton darin. Überhaupt hat sich die Anzahl der Kartons schon sehr reduziert in unserem Haus. Ein paar stehen noch in der Garage und wir suchen auch noch ein paar Sachen, aber so langsam verlassen wir den Status des Provisoriums.
Und wir freuen uns über Besuch. Teo hat sich schon mal für Mitte September angekündigt. Und ich habe mal einen kleinen Kalender unten rechts eingebaut. Da kann man sehen, wann das Zimmer frei ist.
Wer mehr Fotos von unserem Haus und unseren derzeitigen Einzugsfortschritt sehen will, kann hier im Photo-Album nachschauen, vorausgesetzt er kennt das Passwort, bzw. meinen zweiten Vornamen.

Antons erster Schultag

So, jetzt ist es offiziell, die Ferien sind vorbei und jetzt können wir nicht mehr zurück. Gestern hatte Anton seinen ersten Schultag an der Deutschen Schule London. Wir sind alle drei mit den Fahrrädern zur Schule gefahren. Das sind von uns aus gerade mal 5 Minuten, zu Fuß ca. 15 Minuten.
Es gab eine kurze Aufnahmefeier für alle neuen Schüler und dann war Anton schon in seiner Klasse. Um zwei Uhr war Anton wieder zu hause und klingt jetzt ganz entspannt. Kleine Fußnote: Wir wohnen in dem Haus, in dem bis zum Sommer sein Klassenlehrer gewohnt hat.

Ausflug nach Greenwich

Gestern, Dienstag, war der letzte Ferientag für Anton, da wollten wir noch mal was unternehmen und sind nach Greenwich gefahren. Ziel war einerseits der Markt in Greenwich

Und natürlich die Museen und Gebäude in Greenwich. Der Markt war dann doch etwas kleiner als angenommen, deshalb haben wir nach einem kurzen Rundgang erst mal ein warmes Plätzchen im pub gesucht. Das Wetter war diesmal schon fast herbstlich.
Nach einem überschaubaren Mahl im Pub sind wir weiter zur Cutty Sark und haben die Touristenbesuchstour gemacht. Wer das Schiff nicht kennt: Die Cutty Sark wurde im 19 Jahrhundert als Tee-Frachter gebaut und segelte häufig die Tour nach China. Sie ist eine der letzten noch erhaltenen Clipper. Wobei erhalten schon relativ ist, das Boot liegt auf dem Trockendock und wird untenrum hauptsächlich durch moderne Stahlgerüste zusammengehalten.
Wir haben ein Big Ticket gekauft, d.h. bei dem Ticket kann man noch mehr besichtigen, was wiederum heißt wir kommen bald wieder nach Greenwich und besuchen das Observatory und den Nullten Längengrad.
Die Rückfahrt von Greenwich nach Richmond verlief zwar problemlos, dauerte aber trotzdem ca 90 Minuten. Nicht schlecht für 20 Meilen.


25.08.2014

Back to the Future by Secret Cinema

Gestern sind wir zu dritt zur Vorführung von "Back to the Future" durchgeführt von Secret Cinema gefahren. Das war schon lange geplant, zu Antjas Geburtstag im Juli habe ich ihr die Karten nicht ganz uneigennützig geschenkt. Die "Back to the Future" - Trilogie sind drei meiner Lieblingsfilme.
"Back to the Future" by © Universal Studios.
Und Secret Cinema ist ein Organisation, die sich der Rettung des Kinos annimmt. D.h. es gibt abgefahrenen Locations mit zusätzlichem Bühnenbild und Schauspielern, die direkt aus dem Film entsprungen scheinen. Bisher hat Secret Cinema schon über 20 solche Produktion gestemmt. Dazu werden die Filme in einer entsprechenden Umgebung mit zusätzlichen Darstellern, Special Effects, speziell gestalteten Bühnenbildern und Verkaufsständen für Essen und Trinken aufgeführt. Die Schauspieler spielen ihre Rollen schon vor dem Film und während des Films werden entsprechende Szenen auch in real auf der Bühne und drumherum parallel mitgespielt.
Nach dem ich die Karten bestellt hat wurde ich am Anfang mit Mails bombardiert und musste erstmal uns drei bei einer entsprechenden Website anmelden. Und dann wollten ANtja und ich uns ja noch entsprechend dazu kleiden:
Die Sachen haben wir zum großen Teil beim Camden Lock erstanden. Anton hatte immerhin ein schickes Hemd an.
Um 15:30 Uhr haben wir uns mit dem Auto auf den Weg zum treffpunkt im Londoner Eastend aufgemacht und nach einer langen Fahrt quer durch London sind wir dann auch so gegen 5 an der U-Bahn Hackney Wick eingetroffen und haben auch eine diesmal wirklich kostenlosen Parkplatz gefunden. Rund um den Treffpunkt befanden sich schon hunderte von schick auf 50iger gestylte Hipsters und Normalvolk. Um  kurz nach fünf kamen dann Mitarbeiter von Secret Cinema und haben uns auf das Gelände des Events geführt.
Auf dem Gelände waren Mobiltelefone und Kameras verboten und auch Essen und Trinken durfte man nicht mitbringen. Man konnte so Einwegkameras kaufen, aber bis die Bilder entwickelt sind vertröste ich Euch mal mit offiziellen Veranstalter-Fotos:
 Das Gelände bestand vorne aus der Peabodyfarm, die eingeweihten wissen Bescheid, mehreren kleinen Häuschen, in denen allerlei Mobiliar aus den 50igern zusammengetragen war. Einge der Häuschen waren nach den Protagonisten des Films bezeichnet, also McFly, Tannen oder auch nur Riverside Drive 1640 (das Haus von Doc Brown). Im zweiten Teil öffnet sich das Gelände in einer Kopie des Hauptplatzes von Hill Valley mit dem Rathaus und natürlich der Rathausuhr obenauf. Rund um den Platz befanden sich die bekannte Texaco-Tankstelle, eine Bank, ein Schallplattenladen, das Café, ein Reisebüro, einen Elektronikladen mit stilechten Musiktruhen und Kofferradios, ein Friseur, die Hill Valley High School inkl. der Aula bzw. des Ballsaals usw. Dazu lief die ganze Zeit die passende Musik, die von der Hill Valley Station ausgestrahlt wurde. Die Wand des Rathauses diente nachher als Leinwand und in der Mitte des Platzes befanden sich große Kunstrasenflächen auf denen man sich dann zum Film hinsetzen bzw. hinlegen sollte. Da wir schon vorgewarnt waren, hatten wir eine Decke und Kissen dabei und steckten als erfahrene Deutsche erst mal unser Terrain mit unserer Decke ab. Danach schauten wir uns die ganzen Buden und Installationen an.
Hinten gab es auch noch ein Riesenrad und ein Karussell sowie weiter Essensstände.
Hinten links die High School, hinten rechts das Cafe
Rund um den Platz fuhren die ganze Zeit mehrere amerikanische Autos und ein Schulbus. Bis dahin noch kein DeLorean. Immer wieder tauchten Schauspieler auf und sorgten für die entsprechnede Stimmung, sei es dass die Texaco-Tankwarte a capella ein Ständchen brachten oder die Peabodys das Publikum zum Tauziehen animierte. Aber auch das Publikum war fabelhaft auf den Abend vorbereitet. Kaum einer hatte nicht zumindest ein Element aus den 50igern an, manche war noch besser gekleidet als die Schauspieler.
Die Stimmung war grandios, aber nach dem es dämmerte wurde es auch etwas kälter und gerade Antja war mit ihrem neuen Kleid etwas luftig unterwegs. Aber gottseidank hatten wir auch noch eine weitere Decke dabei und Antkja auch noch eine nicht mehr ganz so stilvolle aber effektive Fleece-Jacke.
Bei Einbruch der Dunkelheit wurde dann noch eine große Parade rund um den Platz aufgeführt, "Marvin Berry and the Starlighters" spielten noch einmal auf und dann ging der Film los.
Es war wirklich umwerfend, viele Szenen wie z.B. der erste Zeitsprung wurden direkt unterhalb der Projektionsfläche nachgespielt. Nicht nur der DeLorean auch der VW-Bus der Libyer tauchten auf dem Platz auf. Der Film an sich ist schon klasse, aber in dieser Umgebung und mit diesem Publikum, das bei den besten Stellen mit ging und Kommentare gab, war er noch mal so gut.
So gegen 11 Uhr war der Film zu Ende und das Ganze klang noch mit dem "Enchantment under the Sea" aus. Wir haben uns aber nach dem Film auf den Nachhauseweg gemacht. Bis Richmond ist es auch nachts in London noch ein weiter Weg aus dem Londoner Osten.
Wir hatten sogar unsere eigenen Visitenkarten

Wenn die Fotos aus der Wegwerfkamera entwickelt sind, kommen hier noch mehr Bilder.

24.08.2014

Mobiltelefone und was alles schief gehen kann

Als wir beim zweiten Mal auf Haussuche hier in London waren, haben wir uns vorsorglich eine Pay-As-You-Go (in Deutschland sagt man dazu Prepaid) für unser Mobile (in Deutschland sagt man dazu Handy) besorgt. Wir sind einfach in einen Laden und wollten eine SIM, die mit einem Data Plan für Internet versorgt wird und die sonst kaum Kosten erzeugt. Der Verkäufer hat uns zu einer Lebara SIM geraten, die man mit einem Data Plan für 500 MB für 5 Pfund bestücken kann. Damit hatten wir endlich eine englische Telefonnummer, was auch wieder die Voraussetzung für die Einrichtung eines UK Kontos ist.
Als wir jetzt alle drei nach England gezogen sind, hatte ich die Idee auch die beiden anderen Handys mit solchen Karten auszurüsten, da zusätzlich Anrufe zwischen Lebara Nummern umsonst sind (so man alle Vorbedingungen erfüllt, doch dazu später). Also bin ich wieder in so einen Shop und habe zwei weitere Lebara Karten erstanden und nach dem ich dem Verkäufer erklärt habe, dass ich diese zum untereinander telefonieren und zum Surfen brauche hat er mir geraten diese mit 29 Euro jeweils Guthaben zu füllen, was ich auch OK fand.
Zuhause angekommen haben wir die Karten in Betrieb genommen und mit Erschrecken festgestellt, dass der Verkäufer auch gleich eine Option für uns gebucht hat (Freedom 29, für 29 Euro innerhalb UK telefonieren und Internet bis zum abwinken), die genau diese 29 Euro kostet. Das war ja nicht so ganz was wir wollten. Wir hätten das Ganze wieder umtauschen können, aber ich hatte die Karte in Canary Wharf gekauft und einmal quer durch die Stadt, sind locker zwei Stunden Fahrtzeit.
Also habe ich Lebara per Chat kontaktiert und nach langem Hin und Her wurde die Option Freedom (!!) 29 wieder von den Karten genommen und das Guthaben auf die Karten geladen. Allerdings konnten wir jetzt bist zum Ablauf dieser Option keine neue, andere Option buchen. Mist! Also wenn wir Internet darauf haben wollten, müssen wir uns entweder einen Monat gedulden bis dieses doofe Freedom 29 abläuft oder, was man mir bei Lebara vorschlug, einfach neue SIM-Karten besorgen und das Guthaben auf die neuen transferieren.
So Lebara SIM-Karten ohne Guthaben gibt es hier an jeder Ecke, d.h. bei uns gibt es die beim Tesco Express nebenan.  Beim nächsten Einkauf haben wir somit auch gleich zwei neue SIM-Karten für 99 Pence erstanden, eingelegt und wieder den Lebara Service bemüht. Dieser wollte gerne das Guthaben transferieren, aber, aber ausgerechnet diese Karten waren dafür nicht brauchbar, da sie "recycelt" waren, d.h. die Nummern waren schon mal im Gebrauch. Wie man das diesen Karten von außen ansehen kann, wissen die Götter und Lebara.
Die können jetzt alle in den Müll
Um dieses Problem beim nächsten Kartenkauf zu vermeiden, habe ich zwei weitere Karten direkt bei Lebara bestellt (kostet nichts und sie werden per Post zugestellt). Diese kamen dann auch nach knapp zwei Tagen. Nur noch ein kurzer Chat (ca 1/2 Stunde) mit dem Lebara Support und flupp alles geht. Das Guthaben ist auf den neuen Karten, beide haben Internet Option für 500 MB und telefonieren kann man auch. Ich schätze, etwas ähnliches macht ein Engländer durch, wenn er in Deutschland bei der Telekom einen tollen neuen Handytarif zum Laufen bekommen will.

21.08.2014

Einkaufen für Sonntag in London

Am Sonntag wollen wir zu einem besonderen Event, in den Film "Zurück in die Zukunft", der vom Secret Cinema stilvoll aufgeführt wird und dafür brauchen wir noch authentische Kleidung. Stefan und ich zumindest, Anton hat keine Lust, der will so bleiben wie er ist.
Wir fahren nach dem Frühstück und etwas Admin (Anmeldung bei der Stadt und so) mit den Fahrrädern nach Richmond und von dort aus weiter mit der Schnellbahn in ca. 20 Min. nach London rein.
Der "Markt" am Camden Lock ist genau das Richtige dafür.
Hier gibt es hallenweise Stände mit Klamotten aus den unterschiedlichen Zeiten neben dem typischen Souvenirshops, T-Shirt, Handyhüllen und dazwischen immer wieder Speisen aus den verschiedensten Kulturen und Ländern, die schön präsentiert werden und vielfältigen Duft verbreiten. Das das alles recht einfache Stände sind ist die Zubereitung auch recht einfach und das Ergebnis kann sich echt sehen lassen und schmeckt.

Zuerst wurde Antja fündig mit einem schicken schwarzen Kleid und dann habe ich noch einen alten Cordblazer und ein paar Hosenträger erstanden. Erstaunlicherweise scheint der Markt keinen Anfang und kein Ende zu haben. Hinter jeder Ecke geht es weiter und weiter.
Das sind Sitzplätze um sich beim Essen hinzusetzen
Dann gibt es wieder Essensstände und kurz danach öffnet sich ein weiterer Gang mit Klamottenläden, Skurillem oder schlichtweg Touristennepp.
Auf dem Rückweg zur Tube Station haben Anton und Antja noch Sportschuhe erstanden, wir haben noch einen kurzen Abstecher zur Oxford Street mit Selfridges und Primark gemacht und um kurz nach 8 Uhr waren wir wieder in Richmond. Dann um kurz vor Neun waren wir auch wieder in unserem Haus. Erschöpft und geschafft aber zufrieden.

Hampton Court House

Gestern Dienstag haben wir mit den Fahrrädern zum Hampton Court House gefahren, dass ist echt nicht weit (5 Meilen) und eine so schöne Anlage. Ein Teil der Gärten ist und das Restaurant ist ohne Eintritt zugänglich.

Nach dem wir uns auf der Gartenterrasse im Restaurant gestärkt hatten, sind wir auch in das Schloss gegangen und haben zwei von 6 Teilen der riesigen Anlage mit dem Audioguide besichtigt. Zuerst die "Lebensmittelfabrik", das heißt den Küchentrakt und dann noch die Räume von Heinirch dem VIII. Der erste Teil war vor allem deswegen beeindruckend, da man erfasste wie viel auf so einem Schloss benötigt wurde nur allein für die Zubereitung der Speisen. Schon allein der Anlieferungsbereich war riesig. Ca. 600 Personen mussten damals täglich versorgt werden.
Dafür gab es mehrere, großen Küchen, spezielle für die Fleischverarbeitung, 6 Kochstellen mit Holzkohle nur für Fleisch, Pastetenküchen, Chocoladen-Küche, Bäckerei für Torten und Kuchen, Brotbackofen, Fleischbräterei extra vom Spieß, da diese Zubereitung etwas ganz besonderes hochwertiges war. Fleisch galt als Zeichen von Reichtum und deshalb gab es am Hof des Königs auch besonders gutes und besonders viel Fleisch.Braten in der Pfanne oder Sieden im Topf galt als einfache Zubereitung.
Der zweite Teil war dann der Trakt Heinrich des VIII. Die Räume sind natürlich pompös ausgestattet. In so einem Schloss gibt es für jeden Anlass einen extra Raum. Der Haupt-Saal ist mit 6 großen Wandteppichen geschmückt, die in der damaligen Zeit allein schon ein Vermögen kostete. Henry der alte Prasser hatte aber nicht nur 6 Wandteppiche sondern ca. 2000 in verschiedenen Größen.

Auch die Kapelle war unglaublich opulent ausgestattet mit einer holzverzierten Decke.
Hierdarf man nicht fotografieren und Antja hat sich hierfür einen Rüffel eingeholt
Heinrich der Achte läuft sogar immer noch durchs Schloss

So angefüllt mit Eindrücken und neuem Wissen und andererseits mit lahmen Füßen beschließen wir wieder zu kommen und eine Jahresmitgliedschaft zu beantragen, wofür wir uns noch die Unterlagen holen, bevor wir uns mit den Fahrrädern wieder auf den Heimweg machen.
Am Teddington Lock (einer Themseschleuse bei uns in der Nähe) kehren wir noch im Pub "Anglers" ein und trinken noch einen Pint. Anschließend brauchen wir nur noch über die Brücke und dann ist es nur eine ganz kurze Strecke bis wir zu Hause sind.
Bis zum Abendessen hängen Stefan und Anton noch ein paar Bilder und die Leselampen bei uns im Schlafzimmer auf. So Stück für Stück wird es immer komfortabler.

Rumble in Brighton

Da Anton nur noch eine Woche Ferien hat und wir ein bisschen die Schnauze voll vom Kistenauspacken hatten, wollten wir noch für drei Tage raus und uns irgendwo an der Küste einmieten. Da aber mit unserer Buchung eines Apartments in Brighton einiges schief lief, sind wir am Montag einfach so nach Brighton gefahren. Von uns aus in Richmond sind es gerade mal 60 Meilen bis an die Küste, allerdings sind das auch bei günstigen Verhältnissen aufgrund des Londoner Verkehrs anderthalb Stunden und normalerweise zwei Stunden. Aber wir haben ja jetzt ein schickes Cabrio und so haben wir am Montag morgen unser Köfferchen ins Auto gepackt und uns auf den Weg nach Brighton gemacht. Nach ein bisschen Stau in Kingston und dann auch in Brighton, kamen wir mittags am Brighton Pier an.
Ein perfekter Parkplatz für gerade mal 10 Pfund für vier Stunden. Ach England so langsam erscheinst du mir schon fast preiswert. Vom Parkplatz sind wir vorbei am Riesenrad
aufs Pier gegangen und haben dort nach einem kurzen Blick auf die diversen Amusements eine Fish & Chips Bude angesteuert. Da gab es dicke Pommes und fetten, panierten Fish.
Kleiner Exkurs zum Pier für die, die mit dem Konzept des englischen Piers nicht vertraut sind:
In englischen Seebädern gibt es fast immer ein Pier, da das Meer ohne Neoprenanzug nicht zum Baden einlädt und es selten so warm ist, dass man sich am Strand sonnen kann. Also vergnügt man sich anderweitig auf dem Pier. Das Pier ist eigentlich ein großer, hölzerner Steg der weit ins Meer hineinragt und mit mindestens einem Pub und mehreren Essensbuden ausgestattet. Unumgänglich sind ein paar Fahrgeschäfte und die Arcades in denen vornehmlich einfache Penny Automaten stehen.
Der Pier in Brighton ist recht groß und  klassisch gehalten. Es gibt zwei Achterbahnen, Karussells, eine üble Kotzmaschine namens "The Booster" mit Überschlag, ca. 20 Buden zum Essen und Trinken und zwei Restaurants.
Nach unseren Fish & Chips war uns nicht mehr so recht nach Achterbahn oder gar nach "The Booster", also sind wir einmal herumgeschlendert, haben zwei Pfund in den Penny-Arcades gelassen und haben uns dann auf den Weg in die Innenstadt und zum Royal Pavillon gemacht.
Dann noch ein bisschen bummeln durch die touristische Zone und wieder zurück zum Strand. Zum Sonnen war es zu kalt, aber Crazy Golf konnte man direkt am Strand spielen. Als es dann aber auch noch heftig anfing zu regnen, haben wir uns doch für die Heimfahrt nach Richmond entschieden. Da war es sogar gut, dass wir jetzt kein Apartment in Brighton hatten. Aber wir kommen wieder, das Meer in unmittelbarer Nähe lockt immer.
Auf dem Rückweg gab es diesmal auch nur einen kleinen Stau.

17.08.2014

Erleichterung durch einen grünen Aventurin

Gut eine Woche vor dem Umzug hatte ich so "Hummeln in Hintern" ich war so aufgeregt, dass ich kaum noch schlafen konnte, früh wach war und mir auch nachts viel durch den Kopf ging. Ein Anruf bei Melanie, meiner Chorfreundin und frisch gebackenen Heilpraktikerin, ihre Empfehlung einen grünen Aventurin. Das ist kein Problem dachte ich, dafür habe ich ein gutes Netzwerk und den BPW-Frankfurt a. M.. Die Mineralienexpertin ist Sabine Tewes, von  MCT, sie hat mir geholfen den richtigen Stein für mich zu finden. Ich war erleichtert, konnte wieder durch schlafen, war insgesamt ruhiger. Den Stein habe ich fast zwei Wochen Tag und Nacht getragen, nach dem Umzug dann die ersten beiden Tage noch durch und jetzt nur noch ab und zu.

Sonntag = Markttag

Für heute, Sonntag, haben Antja und ich uns zwei große Sachen vorgenommen, auf den Blumenmarkt in der Columbia Road in London und zu Ikea wegen der schon erwähnten Kommodenknappheit in unserem Haus. Aber erst mal frühstücken.

Nach London rein mit dem Auto ist immer wieder ein Erlebnis und immer wieder länger als geplant, auch am Wochenende. Dafür gibt es aber unterwegs reichlich viel zu sehen.
und man lernt die Gegend kennen.
Nach einer Stunde Fahrt haben wir tatsächlich einen Parkplatz gefunden und laufen ein paar Schritt zum Markt.

Das Hauptaugenmerk bei diesem Markt liegt zwar auf Pflanzen aber drumherum gibt es noch kleine Geschäfte mit Kunst, Kunstgewerbe, Antiquitäten und auch Tinnef.
Wir erstehen einen Bonsai für 6 Pfund, Blumen (Montbretien ??), für die Antja schon immer geschwärmt hat und ein paar Küchenkräuter. Zwischendurch schauen wir noch in den ein oder anderen Laden und Hinterhof hinein.
Auf dem Rückweg fängt es ohne Vorwarnung an zu schütten wie aus Eimern und dann finden wir am Auto angekommen heraus, dass der vermeintlich kostenlose Parkplatz gar nicht kostenlos war und wir jetzt einen Strafzettel über 110 Pfund bekommen haben, weil wir vergessen haben ein Parkticket zu lösen und ins Auto zu legen. Das waren aber teure Blumen. Oder halt Lehrgeld, das man zahlen muss.
Vom Markt aus geht es weiter zu Ikea Wembley bei dem es heute am Sonntag noch voller ist, als bei unserem letzten Besuch. Nach langem Überlegen und Rechnen entscheiden wir uns am Ende für zwei Kommoden, die wir in unseren Wandschrank im Schlafzimmer stellen wollen. Die Schlange an der Kasse lässt uns fast wieder umdrehen, aber in London ist es fast immer voll, also müssen wir da jetzt durch. Nur ein kurzer Stau auf dem Heimweg und schon können wir wieder mal Schrauben, Hämmern und Zusammenbauen.
Antja räumt noch unser Gartenhäuschen (ja, wir haben einen kleinen Shed) auf und nach dem auch die zweite Kommode aufgebaut ist, können wir abends kochen und anschließend bloggen.
Morgen wollen wir wohl ans Meer, nach Brighton oder Bournemouth.
Wir sind jetzt schon eine Woche hier!

Werkeln, basteln, einkaufen

Samstag hatten wir nur vor weiter Kisten auszupacken und das Haus an unsere Bedürfnisse anzupassen. Ein Problem für uns ist immer noch, dass wir in den großen Wandschränken zwar Platz für Hemden, Hosen, Anzüge etc. haben, aber keine Schubladen um z.B. Unterwäsche, Socken oder auch Pullover unterzubringen. Die Vorgänger haben das gelöst, in dem sie einfach Kommoden in die Wandschränke gestellt haben. Da wir keine Kommoden mitgenommen haben, schauen wir uns jetzt in London um. Ein Anlaufpunkt war das Richmond Furniture Scheme, eine Organisation, die Möbel annimmt und weiterverkauft. Das erwirtschaftete Geld geht an wohltätige Zwecke. Da wir derzeit den Keller mit leeren Kisten voll haben, habe ich die zuerst mal angerufen, ob sie vielleicht unsere leeren Kisten haben wollen. "Ja, gerne", die wollen sie haben. Also haben wir sowohl unseren Saab wie auch den Reliant mit Kisten vollgepackt,

und sind zum Richmond Furniture Scheme gefahren. Dort sind wir zwar die Kisten losgeworden, aber eine schicke Kommode haben wir nicht gefunden. Von da aus sind wir noch weiter einkaufen zu Waitrose (Supermarkt) in Twickenham und wieder nach Hause.
Dann habe wir den Fernseher an die Wand gehängt, die Strereoanlage angeschlossen, was mit Surroundboxen und dem ganzen Multimedia-Gedöns inzwischen einiges an Aufwand kostet und weiter Kisten ausgepackt.
Abends wollten wir dann doch noch zu Ikea, um Kommoden zu kaufen, sind aber stattdessen nur bis nach Kingston ins Kaufhaus und dann noch ans Themse-Ufer auf ein Bier / Cider / Lemonade im Pub. Ikea war uns dann doch zu weit und stressig.

Weitere erste Male

Gestern war Stefan den ersten Tag in London arbeiten. Mit dem Fahrrad bis zur Bahn und einmal umsteigen, ist er schon da. Das gleiche heute wieder, mit der Schnellbahn geht das wirklich schnell 1,15 Stunden von Haustür zu Haustür.
Ich habe es etwas "ruhiger" angehen lassen, zuerst war ich eine kleine Runde Inliner laufen und Anton mit Skateboard, zum Abschluss Brötchen vom deutschen Bäcker holen, die waren gut aber teuer.  Wäsche und Einkaufen im großen Supermarkt standen noch auf dem Programm von heute. Anton und ich stöberten jeden Gang durch in dem riesen Supermarkt und finden auch viele neues interessantes. Es kommt doch einiges zusammen, der Kofferraum ist fast gefüllt. Die erste Strecke mit dem neuen Auto, dank der Automatik auch gut zu fahren.

Zuhause angekommen kochen wir die ersten leckeren Würstchen. Anton sagt, sie sind richtig gut, dazu gibt es Reis und Blumenkohl. Der Gasherd ist wirklich klasse, alles geht viel schneller und es ist auch hier ein ausprobieren und lernen.

So langsam wird auch mein "Büro", die Bücher stehen zum Teil noch in Doppelreihen und es ist noch kein Schreibtisch da. Ich möchte gern eine Glasplatte haben, da der Raum so klein ist. Bei IKEA gab es keine in der passenden Größe und bei Homebase auch keine. Also noch etwas Geduld und weiter schreiben auf dem Küchentisch oder auf der Kiste mit dem Schreibtischstuhl davor.
Abends baue ich meine Technik mit Drucker und Scanner im Büro auf und installiere alles. Anschließend noch die Übergabedaten bei der Stadt Bad Vilbel eingegeben. Die Endabrechnung kam gleich am nächsten Morgen um 9 Uhr mit der Mail.

Am Freitag waren Anton und ich mit dem Auto in Richmond, um Hausschlüssel nach machen zu lassen. Auch hier gibt es wieder ein Angebot, zwei für 8 und drei für 10 Pfund, also lassen wir drei machen.
Die Frau in der Agentur frage ich, zu welchem Friseur sie geht - Battersea, dass ist eine ganze Ecke mit den öffentlichen Richtung Innenstadt, daher bin ich noch unsicher ob ich das mache. Aber ihre Frisur sieht echt gut aus.
Weiter schauen wir nach einer Motorradzeitschrift für Anton und einem neuen Rucksack für die Schule, beides ohne Erfolg. Weil es wieder anfängt zu regnen entscheiden wir uns wieder nach Hause zu fahren.  Und Scone zu essen, sehr lecker! Mit Erdbeermarmelade und Cream.
Dann geht es weiter mit den Kisten, mein Ziel alle aus dem Schlafzimmer weg zu schaffen. Mit tricksen ist es mir gelungen aber ich habe nicht alles richtig verstaut. Auch das Vertiko reicht nicht aus für uns. Wir brauchen noch etwas in den Kleiderschränken, nur Stangen sind blöd für Pullover, Unterwäsche, Socken und so. 

Arbeiten auf der Canary Wharf

Donnerstag und Freitag habe ich ja auch mal richtig im Londoner Office der Deutschen Börse auf der Canary Wharf gearbeitet. Am meisten Horror hatte ich vor der An- und Abfahrt. Aber es war alles gar nicht so schlimm. Von unserem Haus zur Bahn-Station Richmond brauche ich gerade 15 Minuten und kann mein Fahrrad dort anschliessen (hoffentlich geht das gut). Dann mit dem Expresszug brauche ich so ca. 20 Minuten bis Waterloo Station. Von da aus geht es mit der Jubilee Line weiter zur U-Bahn-Station Canary Wharf. Das dauert dann noch mal ca. 15 Minuten und von da aus laufe ich noch mal 10 Minuten zu unserem Büro. Unterm Strich ungefähr 1 Stunde von Haustür zu Bürotür. Besser als befürchtet.

Im Büro habe ich einen ganz netten Arbeitsplatz neben Paula bekommen, Telefon geht, mein Laptop funktioniert auch mit englischem Strom und auch die erste Videokonferenz hat ohne Probleme funktioniert.
Mittags geht man hier eher was Kleines essen, z.B. ein Sandwich oder einen Salat. Am ersten Tag hat mich Paula in Tom's Kitchen eingeladen. Ganz nett, ähnlich zur großen Kette Pret-A-Manger von der es allein auf Canary Wharf vier Läden gibt. Am Freitag bin ich alleine durch das Einkaufszentrum in Canary Wharf gelaufen. Die Hälfte der Geschäfte dort decken den Mittagessenbedarf der dort arbeitenden Büromenschen. Sushi, Sandwiches, mexikanisch, spanisch, griechisch eigentlich gibt es alles dort, aber hauptsächlich schnell und im Stehen verzehrbar. Abends verschiebt sich dann der Fokus zum Bier im Stehen auf dem Bürgersteig. Massen stehen dann dort und trinken noch ihr Feierabendbier mit Kollegen und Kolleginnen. gerade angesagt sind eher schräge Marken wie das italienische Peroni, spanisches Estrella Damm oder gar portugiesisches Sagres.
Zurück nach Hause lief es auch recht gut, nur das ich aus Versehen den Bummelzug nach Richmond genommen habe, was mir weiter 15 Minuten einbrachte, da dieser viel häufiger hält und dann waren die Straßen in Richmond auch noch nass, so dass ich etwas feucht zu Hause ankam.
Am zweiten Tag lief es dann schon etwas besser, da ich mich ja schon besser auskenne. Im Büro habe ich auch noch eine Einführung bekommen, was Fluchtwege, Buchung der Meetingräume usw. angeht. Nichts allzu Aufregendes aber nützlich. Auf der Rückfahrt habe ich diesmal den Expresszug erwischt und war auch etwas früher zu Hause

14.08.2014

Erfolgreicher 13.August

Morgens haben wir (Stefan und ich) uns nach dem Frühstück auf den Weg gemacht, einen weiteren Saab anzusehen, diesmal in Wembley. Anton hatte keine Lust und im Haus einige Aufgaben. Laut Navi waren es am Anfang 35 Min. bis wir dort sind, aber bei dem Stadtverkehr wurde da mehr als eine Stunde draus.
Das Dach lässt sich nicht öffnen und die Klimaanlage heizt, wenn sie auf kalt eingestellt ist. Dann wollte der Händler auch noch eine Anzahlung haben, um sich zu erkundigen was die Reparatur des Daches kosten sollte. Da wir noch einen weiteren Termin für abends hatten, haben wir das abgelehnt.

Und auf dem Rückweg stand noch zu IKEA mit dem Reliant auf dem Programm. Unsere Einkaufsliste war etwas länglich: 4 Barhocker für die Küche, ein Wäschesortierer neben die Waschmaschine, einen Abzieher für Antons Dusche, Kisten für die Kräuter und Gewürze in der Küche, eine Klobürste für uns, Müllsammler für die Küche, einen Behälter für Pfannenwender und so weiter und so weiter, ...
Der IKEA ist so riesig, da ist der in Frankfurt echt klein. Die Ausstellung ist ähnlich von der Größe, aber die Lagerhallen sind mit ca. 50 Gängen angegeben und die Gänge haben auch noch mal andere Ausmaße. Wir haben dann alles (4 Barhocker, einen Wäschesortierer mit Körben und den ganzen Kleinkram, den man in der Markthalle so mitgehen läßt) ohne Probleme in den Robin bekommen.

IKEA EInkauf: Kein Problem für einen Reliant Robin
Zu Hause hatten wir dann IKEA Bastelstunde bis all die tollen Sachen wieder zusammengebaut waren.
Vor der nächsten Tour zum nächsten Saab haben wir erst noch unsere "neue" Waschmaschine aktiviert. Das war nicht so einfach bei dem Modell, da wir weder in unseren Unterlagen noch im Internet eine Anleitung zu der Maschine finden konnten. Doch letztendlich haben wir es doch noch geschafft und wir konnten waschen.

Anschließend sind wir zur nächsten Autobesichtigung gefahren, diesmal zu dritt. Dank unserem Navi geht das auch recht gut. Es ist kaum glauben aber wir fahren immer durch die "Stadt" und es ist so weitläufig, dass ich jeden Moment denke, gleich sind wir auf dem Land, aber das kommt selten vor. Bei dem ersten Auto das wir uns angesehen haben, da war es mal so, dass wir in etwas ländlichere Umgebung gekommen sind, das war aber auch das einzige Mal.

Dieser war aus Privathand von einem Saabliebhaber, der einen Kombi brauchte und so das Cabrio abgeben musste. Auf den ersten Blick sah der Wagen von allen, die wir bisher gesehen hatten, am besten aus und auch der Allgemeinzustand war deutlich besser als bei den anderen. Das Dach funktionsfähig, die Maschine klingt gut und hat auch keinen deutlich sichtbaren Ölverlust. Nach einer Probefahrt entscheiden wir uns zum Kauf.  Noch etwas herunter gehandelt und dann die gut vorbereiteten Formalitäten, Geldübergabe und wir fahren glücklich mit zwei Autos nach Richmond zurück.
So sah der Wagen in der ebay-Anzeige aus
Also unterm Strich ein sehr erfolgreicher Tag, bei IKEA nur nützliches - ist klar - eingekauft und am Ende auch noch einen schönen Saab erstanden. So kann es jetzt weitergehen.

13.08.2014

Viele erste Male

Dienstag morgen sind wir in unserem eigenen Bett in England aufgewacht, also erste Nacht im neuen Haus, dass bis unters Dach mit Kartons gefüllt ist. Diese Kartons gilt es jetzt auszupacken und sinnvoll zu verteilen. Das Haus ist doch noch kleiner als erwartet und wir haben zu viel mitgenommen. Die Eckbank und unseren Eßtisch haben wir schon den Packern zur Entsorgung wieder nach Frankfurt mitgegeben,

Die Bank geht zurück
Auch einen Aufsatz für unser Billy Bücherregal kann gleich wieder zurück, da die Decken bei uns im Haus gerade mal 2,20 m hoch sind. Und dann haben wir auch noch einen Schrank mitgebracht, der nur unnütz Platz wegnimmt, da in jedem Schlafzimmer ein großer Wandschrank steht.
Schrank zu verschenken, muss nur in Richmond upon Thames abgeholt werden
Die Wandschränke haben allerdings einen Makel. In allen befinden sich lediglich zwei Kleiderstangen, aber keine Fächer. Akzeptabel wenn man nur Kleider zum Hängen hat, dumm wenn man aber auch Pullover oder gar Unterwäsche unterbringen will. Oder gibt es auch Unterhosen-Bügel?
Weiter mit "Viele erste Male", also das wäre dann zum ersten Mal in der schicken neuen Dusche geduscht (das Wasser braucht lange um warm zu werden und wir wissen immer noch nicht wo die Gastherme steht ?? Fernwärme??), erstes Frühstück im neuen Haus, erste Müllabfuhr (hier wird einmal pro Woche abgeholt und dann alles auch unsere schon ausgepackten Umzugskartons), erster Plausch mit den Nachbarn.
Und dann haben wir uns auf die Suche nach einem neuen Auto gemacht. Der Robin hat seine Sache bis hierher ja gut gemacht, aber so als einziges Auto, dass manchmal nicht anspringt und auch sonst nicht ganz so familientauglich ist, ist er, ohne ihm zu nahe zu treten, wohl etwas überfordert. Der Plan ist ein Saab Cabrio, um einerseits Antjas TT Cabrio zu ersetzen und gleichzeitig weiter einen verlässlichen Saab im Fuhrpark zu haben.
Gesucht habe ich bei motors.co.uk und auch bei ebay UK und bin auch fündig geworden. Der erste Verkäufer, den wir ansteuern, befindet sich in Epsom, sehr idyllisch. Der Wagen sieht aber recht mitgenommen aus, viel Rost, auch im Innenraum, aber nur 1295 Pfund. Wir beschließen aber mal weiter zu suchen. Der nächste Wagen führt uns schon weit weg von Richmond. Da die Innenstadt wegen Congestion Charge erstmal Tabu ist, sind wir im weiten Bogen vom Südwesten in den Südosten Londons gefahren. Der Wagen Bj. 2004 sieht zwar besser aus, kostet aber auch 'ne Ecke mehr und dann ist auch kein Verkäufer greifbar. Also tuckern wir mit dem Reliant erst zu Barclays, um unser deutsches Geld in harte Briten-Pfund zu wechseln, den englischen Lidl zu testen und dann wieder gemächlich zurück nach Richmond und packen weiter Kisten aus. Inzwischen hat Antja das Steuer übernommen und versucht sich gleichzeitig mit dem englischen Verkehr und dem etwas schwierigen Handling des Oldies.
Nach dem wir genug Kisten ausgepackt haben, beschliessen wir mit den Fahrrädern zum Pub zu radeln und da unser Pint und Abendessen zu uns zu nehmen.
Antja und ich ziehen noch weiter zu einem anderen Pub, Anton radelt nach Hause. Auf dem Heimweg quert noch ein Fuchs unseren Weg. Wir schreiben noch fleißig an diesem Blog und dann geht es ins Bett, morgen wartet ein neuer spannender Tag auf uns in Richmond, London, UK.

Einzug in der Woodville Road

Gestärkt mit einem englischen Hotelfrühstücksbuffet, sind Stefan und ich zur Agentur gefahren um den Hausschlüssel abzuholen und letzte Details zu klären.
Ein historischer Moment: Antja betritt zum ersten Mal als Mieterin das Haus
 Gerade 10 Min. im Haus angekommen, kam auch schon der Möbelwagen

 und jetzt geht es wieder "rucki zucki", die sind echt schnell. So schnell, dass ich Mühe habe das alle Kisten auch in den richtigen Raum kommen. Soweit wie möglich fange ich parallel an, die Kisten aus der Küche mit dem vielen Papier zu leeren.
Im Laufe der Zeit wird mir klar, dass wir immer noch zu viel Möbel mitgenommen haben und doch erst mal einige Teile im "Keller" der umfunktionierten Garage bleiben.
Und das obwohl unser Keller in Bad Vilbel rappel voll ist, als wir die Tür zu gemacht haben.
Der volle Keller in Bad Vilbel

Die Garage war ursprünglich für den Reliant gedacht, doch der muss ein anderes Quartier bekommen, da die Garage schon komplett vernagelt und von innen verkleidet ist, dass man sie nicht mehr zur Garage zurück bauen kann. Jetzt stehen unsere Fahrräder und der Roller erst mal im englischen Regen.
Um 4 Uhr sind die Packer nach ein paar Problemchen durch und nehmen gleich ein paar Sachen zur Entsorgung mit. Das sind vor allem unser Esstisch und Bank, die wirklich nicht mehr ins Wohnzimmer passen und ein Paket für Teo, dass aus Versehen am Freitag mit eingepackt wurde. Wenn die Packer wieder in Deutschland sind, geht es auf die Post (versprochen Teo!).
Ich habe in der Zwischenzeit geschafft ein englisches Konto bei Barclays einzurichten. Dank offizieller Adresse und meinem englischen Vertrags ging das dann doch recht einfach. Internet haben wir erst mal als Mobile Wifi Prepaid (pay-as-you-go) und können jetzt auch bei Virgin Media Fibre-Optic Internet bestellen (ohne englisches Konto ging das bisher nicht).
Im Laufe des Tages lernen wir auch unsere beiden Nachbarn kennen, Tom wohnt links von uns und Ruth rechts. Irgendwann taucht dann noch unsere Landlady auf und Antja quatscht mit ihr ein Ründchen. Um die Ecke gibt es einen kleinen Tesco , nicht einmal 5 Minuten von unserem Haus entfernt. Da kaufen wir abends noch ein, lecker indisch und testen mal unsere neue Küche.

12.08.2014

Mit dem Reliant Robin nach Richmond

Ich liebe Alliterationen: Reliant Robin rollt reizvoll Richtung Richmond.
Antja schreibt gerade über die restlichen Auszugstätigkeiten, Anton und ich haben uns so gegen 14:00 Uhr in den Reliant Robin gesetzt uns auf den Weg erst mal Richtung Kerkrade / Würselen gemacht wo meine Schwester und meine Eltern wohnen. Der Wagen wollte zwar seinem Namen alle Ehre machen, aber die Temperatur stieg immer dann wenn ich ihn auf schneller als 85 km/h bringen wollte. Nun ja, da beliessen wir es bei 80 km/h, ist ja auch schon besser als zu Fuß zu gehen.
Der Wagen war gut voll geladen, unter anderem hatten wir noch eine ganze Kiste mit Putzzeug dabei, die wir vergessen hatten in den Unmzugswagen zu packen und noch eine Kühlbox für all die Leckereien, die wir noch in den Niederlanden bei Albert Heijn kaufen wollten. Aber der Reliant gilt ja als Arbeitstier unter den Crap Cars. Kurz vor Düren haben wir dann zum letzten Mal in Deutschland getankt und so gegen 17:00 Uhr waren wir dann bei meinen Eltern in Würselen.
In Würselen mussten wir dann noch das Auto vorführen, jede Menge Fragen zum Auto und zum Umzug beantworten und sind dann um 7 mit meinen Schwestern und Familien zm Thai essen gegangen.
Übernachtet haben Anton und ich bei meiner Schwester in Kerkrade und haben dabei gleich unseren Saab, den ja keiner haben wollte, an Jonas meinen Neffen übergeben, d.h. wir haben ihm Schlüssel und Papiere gegeben, Jonas wollte ihn in Bad Vilbel abholen und wird ihn die nächsten zwei Jahre fahren und dafür für seinen Unterhalt aufkommen. Jonas hat auch ganz sorgfältig alles aufgeschrieben was für den Betrieb eines Saabs mit Gasanlage wichtig ist.
Die Fähre war für mittags um 2 Uhr gebucht und bis Dunkerque sind es auch von Kerkrade noch mal 300 KM. Also mussten wir schon um 9 Uhr los, um allen Eventualitäten vorzubeugen.
Robin vor Hausens Haus
Damit blieb aber auch keine Zeit mehr für Albert Heijn und lecker einkaufen. Durch Belgien durch war das Wetter etwas ungemütlich, aber wenn es kälter wird, kann man dem Robin auch mal die Sporen geben, da er dann nicht so heiß wird.
Übrigens habe ich in keinem Land bisher so viel Daumen hoch, gezückte Handys zum Fotografieren und bewundernde Blicke für mein Dreirad bekommen wie in Belgien. Scheinbar lieben die Belgier Dreiräder. In Belgien haben wir dann noch ein letztes Mal auf dem Kontinent getankt und sind dann über die französiche Grenze nach Dunkerque.
In Pas-de-Calais war es genauso wie bei den Sch'tis, kalt und regnerisch. Aber wir mussten ja nur bis Dunkerque und das waren ab französischer Grenze gerade mal 30 KM.
Um kurz nach eins waren wir am Fährterminal, noch gut in der Zeit.
In der Schlange zur Fähre
Um 2 Uhr ging alles reibungslos auf die Fähre und das Auto konnte sich erst mal ausruhen.
An Bord haben wir uns dann das erste, klassisch englische Essen gegönnt, Fish & Chips und Chicken Curry mit Blick auf die stürmische See, herrlich. Und irgendwann kommen dann auch dei Felsen von Dover in Sicht.
Um 15:30 Uhr Londoner Zeit sind wir dann endlich in England angekommen. Jetzt hatten wir nur noch läppische 200 KM bzw. 130 Meilen vor uns. Besonders der Seitenwind macht unserem Autochen zu schaffen, aber irgendwann war auch das überstanden. Unser Navi bestand noch darauf uns quer durch London zu lotsen, obwohl gerade in London eine Radsportveranstaltung stattfand und wir deshalb aberwitzige Umwege fahren mussten, aber dafür haben wir auch noch die Prince Albert Bridge überquert. Super Brücke:
Prince Albert Bridge
Antja hat uns immer wieder mal informiert, dass ihr Flugzeug Verspätung hatte und so waren wir dann die ersten, die im Hotel an der Kew Bridge ankamen. Ich bin dann noch nach Heathrow gefahren, um Antja abzuholen und so gegen 7 Uhr waren wir dann wieder vereint.