13.08.2014

Viele erste Male

Dienstag morgen sind wir in unserem eigenen Bett in England aufgewacht, also erste Nacht im neuen Haus, dass bis unters Dach mit Kartons gefüllt ist. Diese Kartons gilt es jetzt auszupacken und sinnvoll zu verteilen. Das Haus ist doch noch kleiner als erwartet und wir haben zu viel mitgenommen. Die Eckbank und unseren Eßtisch haben wir schon den Packern zur Entsorgung wieder nach Frankfurt mitgegeben,

Die Bank geht zurück
Auch einen Aufsatz für unser Billy Bücherregal kann gleich wieder zurück, da die Decken bei uns im Haus gerade mal 2,20 m hoch sind. Und dann haben wir auch noch einen Schrank mitgebracht, der nur unnütz Platz wegnimmt, da in jedem Schlafzimmer ein großer Wandschrank steht.
Schrank zu verschenken, muss nur in Richmond upon Thames abgeholt werden
Die Wandschränke haben allerdings einen Makel. In allen befinden sich lediglich zwei Kleiderstangen, aber keine Fächer. Akzeptabel wenn man nur Kleider zum Hängen hat, dumm wenn man aber auch Pullover oder gar Unterwäsche unterbringen will. Oder gibt es auch Unterhosen-Bügel?
Weiter mit "Viele erste Male", also das wäre dann zum ersten Mal in der schicken neuen Dusche geduscht (das Wasser braucht lange um warm zu werden und wir wissen immer noch nicht wo die Gastherme steht ?? Fernwärme??), erstes Frühstück im neuen Haus, erste Müllabfuhr (hier wird einmal pro Woche abgeholt und dann alles auch unsere schon ausgepackten Umzugskartons), erster Plausch mit den Nachbarn.
Und dann haben wir uns auf die Suche nach einem neuen Auto gemacht. Der Robin hat seine Sache bis hierher ja gut gemacht, aber so als einziges Auto, dass manchmal nicht anspringt und auch sonst nicht ganz so familientauglich ist, ist er, ohne ihm zu nahe zu treten, wohl etwas überfordert. Der Plan ist ein Saab Cabrio, um einerseits Antjas TT Cabrio zu ersetzen und gleichzeitig weiter einen verlässlichen Saab im Fuhrpark zu haben.
Gesucht habe ich bei motors.co.uk und auch bei ebay UK und bin auch fündig geworden. Der erste Verkäufer, den wir ansteuern, befindet sich in Epsom, sehr idyllisch. Der Wagen sieht aber recht mitgenommen aus, viel Rost, auch im Innenraum, aber nur 1295 Pfund. Wir beschließen aber mal weiter zu suchen. Der nächste Wagen führt uns schon weit weg von Richmond. Da die Innenstadt wegen Congestion Charge erstmal Tabu ist, sind wir im weiten Bogen vom Südwesten in den Südosten Londons gefahren. Der Wagen Bj. 2004 sieht zwar besser aus, kostet aber auch 'ne Ecke mehr und dann ist auch kein Verkäufer greifbar. Also tuckern wir mit dem Reliant erst zu Barclays, um unser deutsches Geld in harte Briten-Pfund zu wechseln, den englischen Lidl zu testen und dann wieder gemächlich zurück nach Richmond und packen weiter Kisten aus. Inzwischen hat Antja das Steuer übernommen und versucht sich gleichzeitig mit dem englischen Verkehr und dem etwas schwierigen Handling des Oldies.
Nach dem wir genug Kisten ausgepackt haben, beschliessen wir mit den Fahrrädern zum Pub zu radeln und da unser Pint und Abendessen zu uns zu nehmen.
Antja und ich ziehen noch weiter zu einem anderen Pub, Anton radelt nach Hause. Auf dem Heimweg quert noch ein Fuchs unseren Weg. Wir schreiben noch fleißig an diesem Blog und dann geht es ins Bett, morgen wartet ein neuer spannender Tag auf uns in Richmond, London, UK.

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